Vierzig Ja- gegen null Neinstimmen bei einer Enthaltung – eindrücklicher kann der Bundesbeitrag von 1,148 Milliarden Franken für die Sanierung der Pensionskasse SBB kaum abgesegnet werden. Das ist ein starkes Signal an den Nationalrat, der den Sanierungsplan in der Frühjahrssession behandeln wird, schreibt Claude Chatelain in der Berner Zeitung.

Was für die SBB gelte, gelte aber in keiner Weise für die Ascoop, die Pensionskasse der Privatbahnen, war wiederholt zu hören. Dies ist nicht selbstverständlich. Der Bund ist auch bei zahlreichen Privatbahnen beteiligt, und deren Vorsorgeeinrichtungen sind im Vergleich zur Pensionskasse SBB häufig noch schlechter dran, ihre Versicherten müssen mit noch tieferen Leistungen rechnen und für die Sanierung ihrer Vorsorgeeinrichtung noch tiefer in die Tasche greifen als SBB-Angestellte.

Sollten die Privatbahnen entgegen der vorherrschenden Meinung trotzdem einen Bundesbeitrag erhalten, dürfte sich dieser in Grenzen halten, rechnete Kommissionssprecher Pankraz Freitag (FDP, GL) vor. Der Anteil des Bundes an all den fraglichen Bahnen beträgt im Schnitt 17 Prozent. Würde sich der Bund im Rahmen seiner Beteiligung an der Sanierung der Deckungslücke von 560 Millionen beteiligen, ergäbe das einen Betrag von 100 Millionen Franken.

Berner Zeitung