Der Leiter der Swisscanto Vorsorgeberatung, Othmar Simeon, hat in der UnternehmerZeitung das Thema der zunehmenden Ungleichgewichte mit der schiefen Lastenverteilung zwischen Aktiven und Rentnern aufgegriffen. Als Lösung schlägt er die Aufteilung der Altersleistung in eine Grund- und Zusatzrente vor.

Simeon hält fest: “Das Modell Grundrente/Zusatzrente könnte schon unter dem heutigen Gesetz über die berufliche Vorsorge (BVG) von einem grossen Teil der Pensionskassen praktiziert werden. Dies unter der Voraussetzung, dass das sogenannte BVG-Minimum nicht verletzt wird. Die Vorsorgepläne vieler Kassen übertreffen jedoch das gesetzliche Rentenminimum deutlich und könnten deshalb durch Reglementsänderungen das solidarische Modell einführen. Soll das neue System hingegen flächendeckend zur Anwendung kommen, wäre eine Änderung des BVG nötig. Deshalb ist es wichtig, dass sich Pensionskassen, Vorsorgeexperten und Politiker, die letztlich für die gesetzlichen Bestimmungen verantwortlich sind, stärker mit dieser Idee des Rentensplits befassen. Eine Umsetzung dieses Prinzips würde zweifellos unseren Vorsorgeeinrichtungen zu mehr Akzeptanz bei den verschiedenen Beteiligten verhelfen. Wichtig ist nun, die Weichen für solche Reformen rechtzeitig zu stellen.”

UnternehmerZeitung