Michael Ferber berichtet in der NZZ vom 5.11.2010 von der Tagung “VPS-Impulse”, an welcher auch die neue Aufsichtsstruktur zur Sprache kam. Martin Kaiser-Ferrari, stv. Direktor im BSV, orientierte an der Tagung über die neue Oberaufsichtskommission, wobei sowohl bezüglich deren Zusammensetzung wie Funktionieren im Konzert der bestehenden Gremien noch grosse Unsicherheiten bestehen. Ferber konstatiert, dass “in Pensionskassen-Kreisen die Strukturreform indessen als «Bürokratie-Übung» bezeichnet wird. Es bestehe die Gefahr, dass die Schaffung der Oberaufsicht die zweite Säule teurer und noch schwerfälliger mache, sagen mehrere Branchenvertreter. Mit der Strukturreform sei ein politisch gangbarer Weg gefunden worden, und man versuche, das «Fell des Bären zu waschen, ohne diesen nass zu machen». Dass damit Anlageskandale wie jüngst bei Gemini oder der BVK verhindert werden könnten, gilt als Wunschdenken. Dafür sei die Aufsicht zu weit entfernt von den Vorsorgeeinrichtungen. In der Praxis liessen sich Bestimmungen letztlich umgehen. Wenn Anlagebetrügereien mit dem Geld der Versicherten in der beruflichen Vorsorge aufgedeckt werden sollten, müssten dies die zuständigen Pensionskassenexperten oder die interne Revision erkennen. Diese Spezialisten seien viel näher «dran» an den Verantwortlichen in der Pensionskasse als die Aufsicht.”