Die Parteien wollen prüfen lassen, ob Claude Longchamp zur Veröffentlichung von «Rohdaten und Methodik» seiner Abstimmungs-Umfragen gezwungen werden sollte. Das schreibt die «SonntagsZeitung» in ihrer heutigen Ausgabe. Anlass für die Diskussion ist die misslungene Minarett-Umfrage des Meinungsforschers. Auch eine aktuelle Befragung zur Pensionskassen-Abstimmung wirft ein schiefes Licht auf Longchamps Firma GfS Bern. Bei einem Befragungs-Interview erläuterte eine GfS-Mitarbeiterin die Folgen einer Senkung des Umwandlungssatzes: Die Renten würden zwar «kleiner», dafür aber «länger» ausbezahlt. Dies ist ein offensichtlicher Unsinn, denn die Dauer der Pensionskassen-Bezüge hängt nicht vom Umwandlungssatz ab – die Rente wird bis ans Lebensende ausbezahlt. «Mit meinem Hinweis auf den sachlichen Fehler konnte die Frau am Telefon nichts anfangen», erzählt der Befragte.

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