image Die Pensionskasse der ASCOOP ist seit dem 1. Januar 2006 eine Sammelstiftung, der die unabhängigen Vorsorgewerke von rund 130 Unternehmen mit insgesamt 9500 Versicherten und 5400 Rentenrinnen und Rentner angeschlossen sind. Das Anlagevermögen belief sich nach der negativen Jahresperformance 2008 von 10 Prozent Ende 2008 auf 2,1 Mrd. Franken. Bei einem durchschnittlichen Deckungsgrad von 73 Prozent weist der Grossteil der angeschlossenen Vorsorgewerke eine erhebliche Unterdeckung auf.

Damit die angeschlossenen Vorsorgewerke nach der ursprünglich 15-jährigen Sanierungsperiode im Jahr 2020 den Deckungsgrad von 100 Prozent erreichen, hat die ASCOOP vor Jahresfrist einen linear ansteigenden Minimaldeckungsgrad eingeführt. Dieser soll mittels Arbeitgeberbeiträgen oder besonderen Sanierungsmassnahmen erreicht werden. Erster verbindlicher Prüfpunkt ist der Minimaldeckungsgrad von 81,23 Prozent am 31. Dezember 2009. Unter dem Patronat einiger der grössten angeschlossenen Unternehmen soll nun bis Mitte 2010 eine neue Sammelstiftung für alle Vorsorgewerke gegründet werden, die den Minimaldeckungsgradpfad verbindlich einhalten wollen. Diese Vorsorgewerke erreichen, wie im Sanierungsplan vorgesehen, spätestens Ende 2020 den Deckungsgrad von 100 Prozent. Die neue Stiftung steht auch neuen Anschlüssen offen. Die Unternehmungen, die sich der neuen Sammelstiftung nicht anschliessen können oder wollen, bleiben in der Pensionskasse der ASCOOP. Diese wird von der neuen Sammelstiftung finanziell vollständig getrennt sein.

Die Delegiertenversammlung 2009 der Pensionskasse der ASCOOP hat Dr. André P. Jaeggi zum Präsidenten des zehnköpfigen Stiftungsrats gewählt. Der Vermögensverwaltungsfachmann und frühere Finanzjournalist ersetzt im Stiftungsrat den verstorbenen Arbeitnehmervertreter Pierre-Alain Gentil. Als Präsident löst er Rudolf Hediger, Finanzverwalter Schweizerischer Eisenbahn- und Verkehrspersonal-Verband SEV, ab, der den Vorsitz aus Zeitgründen abgegeben hat. Hediger bleibt aber als Mitglied im Gremium. Der neue Präsident wird seine Funktion im Rahmen eines 30-Prozent-Mandats wahrnehmen.

In einer Medienmitteilung wird festgehalten: “Der Stiftungsrat der Pensionskasse der ASCOOP ist über die Weigerung des Bundesrats besorgt, auf die Ausarbeitung einer Vorlage zur Sanierung der Pensionskasse der ASCOOP zu verzichten. Wie der Stiftungsrat an der Delegiertenversammlung vom 25. Juni 2009 in Bern ausführte, sind die Vorsorgewerke der angeschlossenen Unternehmen die Sanierungsfälle und nicht die ASCOOP an sich. Es ist dem Stiftungsrat unverständlich, dass sich der Bund insbesondere als Miteigentümer angeschlossener Unternehmen aus der Verantwortung stielt. Umso mehr sind nun Kantone und Gemeinden gefordert, denen Unternehmen gehören, die den regionalen Personenverkehr sicherstellen oder zum Erfolg des Tourismus beitragen.”

Mitteilung Ascoop / Mitteilung SDA