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In der NZZ am Sonntag befasst sich Charlotte Jacquemart mit dem Thema Rendite und Umwandlungssatz auf Basis der Ergebnisse der neusten Swisscanto-Umfrage. Diese hat gezeigt, dass in umhüllenden Kassen der Umwandlungssatz bereits heute den Stand erreicht hat, der mit der vom Gesetzgeber beschlossenen Gesetzesrevision anvisiert wird (und über den die Stimmbürger erst noch zu entscheiden haben).

Sie schreibt: “Die Kassen bedienen sich dabei eines buchhalterischen Tricks: Weil die meisten Arbeitnehmer in der zweiten Säule einen obligatorischen und einen überobligatorischen Spartopf haben – der vom Bundesrat verordnete hohe Satz gilt nur für das Obligatorium -, senken die Kassen den Satz im überobligatorischen Teil einfach so stark, dass sie im Durchschnitt einen nachhaltig finanzierbaren Satz erhalten. Das ist wichtig: Mit jedem Neurentner, der heute mit überhöhter Rente in Pension geht, wird die Umverteilung von Jung zu Alt weitergeführt. Bei Kassen, die in weiser Voraussicht schon vor längerem die Umwandlungssätze gesenkt haben, hat der Deckungsgrad selbst im schlimmsten aller Anlagejahre 2008 nicht so stark gelitten.”

“Welche «Verluste» diese Umverteilung zwischen den Generationen für die aktive Arbeitnehmerschaft zum Beispiel im Jahr 2008 bedeutet haben, weiss niemand so genau. Wer bei den Kassen nachfragt, kriegt keine einfache Antwort und schon gar nicht eine simple Zahl. Einige ausgewählte Beispiele (Tabelle) illustrieren immerhin, wie hoch die Jahresverluste 2008 waren und wie ungleich die Belastung in Kassen mit hohen Rentneranteilen ausfällt.”