solothurn Die Pensionskasse des Kt. Solothurn weist für 2008 483 Mio. Franken Verlust und damit eine von 647 Mio. Franken auf 1,13 Milliarden Franken gestiegene Unterdeckung sowie ein um 14,1 auf 65,2 Prozent gesunkener Deckungsgrad aus. Aufgrund der Staatsgarantie hat die Deckungslücke auch unmittelbar Einfluss auf die Staatsrechnung. Die 1,13 Milliarden Franken müssen als Eventualverpflichtung des Staates respektive der Steuerzahler ausgewiesen werden. Mit «Nebenwirkungen». Finanzdepartementssekretärin Heidi Pauli: «Der Kanton fällt im Rating zurück, seine Kreditwürdigkeit sinkt», wie das Oltner Tagblatt schreibt. 

Das Solothurner Finanz-Departement hat eine Arbeitsgruppe beauftragt, einen Massnahmenkatalog und ein Pensionskassengesetz auszuarbeiten. «Der Auftrag ist offen formuliert», sagt Finanzdirektor Christian Wanner. Geht es nach seinem Willen, kommt die auf Bundesebene zur Diskussion stehende, zwingende vollständige Ausfinanzierung nicht in Frage. Dies sei illusorisch, weil die Kassen zu sehr von «der Schönwetterlage» der Finanzmärkte abhängen würden. Der Finanzdirektor findet einen Zieldeckungsgrad von 80 Prozent vernünftig. Er weist auch darauf hin, dass es klug gewesen sei, die PKSO nicht mit Eigenkapitalmitteln auszufinanzieren. «Dieses Geld wäre nun weg.» Andere Kantone, etwa Bern, könnten davon ein Lied singen.

Oltner Tagblatt