solothurn Der Regierungsrat des Kt. Solothurn will an der Anlagestrategie der kantonalen Pensionskasse nichts ändern. Er verwahrt sich gegen den Vorwurf, dass mit den Versicherungsgeldern des Staatspersonals spekuliert worden sei.

84,5 Mio. Franken – so hoch ist der Verlust der Kantonalen Pensionskasse Solothurn (PKSO) im letzten Jahr ausgefallen. Hauptgrund: Die Kursstürze an den Aktienmärkten infolge der Finanzmarktkrise. «Der Verlust der PKSO ist teilweise durch die Teilnahme an Spekulation entstanden und hätte durchaus vermieden werden können», kritisiert Kantonsrätin Stephanie Affolter (Grüne, Biberist) in ihrer im Juni eingereichten Interpellation. Ein Grossteil der Verluste hätte vermieden werden können, wenn das Anlagevermögen konservativer angelegt worden wäre – in so genannt mündelsicheren Anlagen wie inländischen Staatspapieren, Pfandbriefen oder Spareinlagen.

Das sieht der Regierungsrat überhaupt nicht so. In seiner Antwort auf Affolters Vorstoss stellt er klar, dass sich die Anlagetätigkeit der PKSO im gesetzlichen Rahmen bewege. Die Versicherungsgelder müssten sicher angelegt werden, aber auch genügend Ertrag abwerfen. Wegen ihrer versicherungstechnischen Unterdeckung müsse die kantonale Pensionskasse eine minimale Zielrendite von 4,7 Prozent erreichen. Mit mündelsicheren Anlagen sei bloss eine Rendite von 3,25 Prozent erzielbar.

Oltner Tagblatt