«Die finanzielle Situation der Pensionskassen in der Schweiz hat sich 2007 und 2008 so stark verschlechtert, dass einige Kassen in eine Unterdeckung geraten sind. Bei ihnen liegt der Deckungsgrad unter 100 Prozent, bei manchen sogar unter 90 Prozent. Darunter befinden sich auch einige kantonale Pensionskassen. So lag die Pensionskasse des Kantons Zürich BVK Ende März 2008 bei einem Deckungsgrad von nur 93 Prozent. Seither dürften weitere Verluste angefallen sein», schreibt Meinrad Ballmer in der SonntagsZeitung.
In Unterdeckung befinden sich derzeit zum Beispiel die bekannten Sammelstiftungen Profond, Meta und PK Pro. Die Sammelstiftung Profond wies per Ende Januar 2008 noch einen Deckungsgrad von 103,6 Prozent auf. Doch allein im ersten Quartal 2008 betrugen die Anlageverluste der Profond 10,5 Prozent.
Aufgrund der traditionellen Anlagestrategie der Sammelstiftung dürften im Jahre 2008 weitere Verluste angefallen sein. Wie hoch der Deckungsgrad derzeit ist, gab die Profond auf Anfrage nicht bekannt. Stiftungsratspräsident Herbert Brändli sagt: «Wir verfolgen den Deckungsgrad wegen seiner kurzfristigen Bedeutungslosigkeit nicht täglich, wöchentlich oder monatlich, können aber bestätigen, dass er momentan mit Sicherheit unter 100 Prozent liegt.» Strukturell sei die Profond aber gut unterwegs.
Ähnlich ist die Situation bei den Sammelstiftungen Meta und PK Pro. Meta wies Ende 2007 einen Deckungsgrad von 101,3 Prozent auf. Der Verlust im ersten Quartal 2008 betrug 10,19 Prozent. Auch bei der Meta dürften die Verluste im Laufe des Jahres 2008 angehalten haben. Gemäss einer Hochrechnung der Meta lag der Deckungsgrad Ende Juni bei 90, Ende Juli etwas über 90 Prozent. Kurt Strasser von der Meta hält fest: «In den Jahren 2001 und 2002 haben die Pensionskassen ähnliche Marktverhältnisse überstehen müssen und überstanden.»