image Swisscanto hat im Frühjahr 2008 eine weitere grossangelegte Umfrage bei den schweizerischen Pensionskassen durchgeführt. Beteiligt haben sich 247 (Vorjahr 279) Vorsorge- einrichtungen. Davon sind 43 öffentlich-rechtliche, die übrigen 203 privat-rechtliche Kassen. Das Vorsorgevermögen der teilnehmenden Vorsorgeeinrichtungen erreicht 386 (355) Mrd. Fr. Gemessen an den neusten Zahlen der offiziellen Pensionskassen- statistik von 2006 mit einem Gesamtvermögen 580 Mrd. Fr. ergibt sich eine Abdeckung durch die Umfrage von über 60%.

Als Resultat lässt sich zusammenfassen: Das Jahr 2007 war für die schweizerischen Pensionskassen geprägt durch eine tiefe Rendite. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestverzinsung plus die Verwaltungskosten konnten nicht erwirtschaftet werden. Der Deckungsgrad ist deshalb leicht zurückgegangen. Die starken Kurseinbrüche an den Aktienmärkten im ersten Quartal des laufenden Jahres haben einen Teil der für solche belastenden Ereignisse vorgesehenen Wertschwankungsreserven beansprucht. Die Vorsorgeeinrichtungen weisen im Durchschnitt trotzdem noch eine befriedigende Finanzierungssituation auf.

Schlagzeilen

• Die für 2007 ermittelte durchschnittliche Performance beträgt 2,1% und bestätigt damit die mit kleineren Stichproben errechneten Werte anderer Erhebungen. Der Wert liegt unter der vom Bundesrat vorgegebenen gesetzlichen Mindestverzinsung von 2,5%.
• Mittelfristig konnten die Kassen die notwendige Sollrendite nicht erreichen. Über 8 Jahre liegt die erzielte Performance bei knapp 3%, die notwendige Sollrendite liegt jedoch mehrheitlich zwischen 4 und 5%.
• Die Wertschwankungsreserven der privat-rechtlichen Vorsorgeinrichtungen wurden trotz der Finanzkrise nicht aufgebraucht. Die Kursverluste kosteten die Kassen in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres 2008 zwischen 3 und 4 Prozentpunkte
Deckungsgrad. Der vermögensgewichtete Deckungsgrad der an der diesjährigen Umfrage teilnehmenden privat-rechtlichen Kassen betrug per Ende 2007 112,6% gegenüber 113,4% im Vorjahr und dürfte jetzt bei ungefähr 109% liegen. Damit ist immer noch eine deutliche Überdeckung vorhanden.
• Die öffentlich-rechtlichen Vorsorgeinrichtungen, die ohne Schwankungsreserven in die Finanzkrise geraten sind, haben wieder eine Deckungslücke. Der vermögensgewichtete Deckungsgrad der öffentlich-rechtlichen Kassen betrug per Ende 2007 98,8%
gegenüber 100,5%. im Vorjahr und dürfte heute unter 95% liegen.
• Die Swisscanto Pensionskassenumfrage 2008 deckt rund 60% des Vorsorgevermögens und der Versicherten in der 2. Säule ab.
• Die Schweizer Vorsorgeeinrichtungen halten auch bei volatilen Kapitalmärkten an der gewählten Strategie fest.
• Die für 2007 festgestellten Rückgänge bei Aktien und Obligationen wurden für einen Ausbau der alternativen Anlagen benützt.
• Je grösser die Kassen, umso grösser der durchschnittliche Anteil an indexierten und nachhaltigen Anlagen.
• Die Durchführungskosten bewegen sich zwischen CHF 1’170 für kleine und CHF 430 für sehr grosse Vorsorgeeinrichtungen.
• Die Sparkapitalien wurden bei den umhüllenden Kassen, welche die Mehrheit darstellen, mit 3,17% verzinst. Der Umwandlungssatz betrug bei den umhüllenden Vorsorgeplänen im Durchschnitt 6,84% und reduziert sich für das Jahr 2008 auf 6,79%.

Die Schweizer Pensionskassen – Medienunterlagen