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Thomas Hengartner befasst sich in der Finanz und Wirtschaft mit den aktuellen Senkungen der Umwandlungssätze bei Swiss Life und Allianz. Er schreibt dazu:

Das teilautonome Vorsorgemodell ist von Jahr zu Jahr beliebter geworden, wie die Statistik der Finanzmarktaufsicht illustriert. Dies, obschon das Potenzial der grösseren Vermögensrendite mit dem Engagement einhergeht, dass nach dauerhaften Werteinbussen der Vorsorgevermögen Firmen und Beschäftigte Sanierungsbeiträge leisten müssten. Schwerer als diese Gefahr wiegt jedoch, dass zur Finanzierung laufender Renten die Erwerbstätigen jedes Jahr einen Teil des ihnen zustehenden Vermögensertrags an die Pensionierten abtreten müssen. Diese Umverteilung von Anlageerträgen bleibt so lange, wie der gesetzlich bestimmte BVG-Umwandlungssatz eine längst überholte Lebenserwartung der Rentner spiegelt.

Nun handeln in dieser Sache der Branchenführer Swiss Life und die Allianz Schweiz. Sie senken gemäss aktuellen Mitteilungen in ihren Angeboten den Rentenumwandlungssatz für die künftigen Neurentner. Die Wettbewerber Baloise und Helvetia haben dieselbe Umstellung bereits zu einem früheren Zeitpunkt kommuniziert.

Die Versicherungsunternehmen neh- men mit diesen Anpassungen eine Re- form des Berufliche-Vorsorge-Gesetzes BVG vorweg. Die Beratungen im Parlament für Gesetzesänderungen sind angelaufen, doch weit divergierende Vorstellungen über Ausmass und Finanzierung flankierender Massnahmen lassen ein Scheitern der politischen Reform befürchten.

  Finma Jahresbericht