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Die Referenten des ZHAW Webinars: Im Uhrzeigersinn von l.o: Florian Küng, BVK; Markus Moor, Moderator und wissenschaftl. Mitarbeiter der ZHAW; Sonja Spichtig, Swisscanto; Patrick Barblan, Swiss Life.

pw. Seit Jahren werden Umfragen zum Wissen der Versicherten zur beruflichen Vorsorge durchgeführt. Die Ergebnisse sind stets ernüchternd. Trotz aller Bemühungen und viel Einsatz hat sich nicht viel geändert. Die ZHAW hat in einem Webinar im Rahmen der “Vision PK 2030” drei Referenten aufgeboten, welche über den neusten Stand der Dinge bei der Wissensvermittlung und die Erkenntnisse bei der Versicherteninformation berichteten. Deutlich wurde, man muss das Interesse wecken, die Infos altersgerecht und situationsgerecht aufbereiten und auf eine ebenso intuitive wie attraktive Weise weitergeben.

Sonja Spichtig, Geschäftsführerin der Swisscanto Anlagestiftungen, hat sich in ihrer Diplomarbeit mit den Thema Information in der 2. Säule beschäftigt. Sie zeigte auf, dass dabei die vielgenannten Generationen mit den Bezeichnungen Y und Z weniger entscheidend sind als der Bezug auf Lebenssituationen und natürlich dass das Wissen konzis, knapp und gut verständlich hinüber gebracht wird. Dabei spielen auch die Social Media eine wichtige Rolle, denn man muss die Menschen dort erreichen, wo sie sich aufhalten, so Spichtig.

Während es in autonomen Kassen schon anspruchsvoll genug ist, die Versicherten anzusprechen, ist es bei Vollversicherungslösungen und generell den Sammelstiftungen noch deutlich schwieriger. Patrick Barblan, Leiter des Sammelstiftungsgeschäfts bei der Swiss Life, stellte die Entwicklung der Webseiten der Swiss Life vor, die themenbezogener und damit übersichtlicher wurden. Der Aufwand dürfte erheblich sein, trotzdem macht Barblan sich keine übertriebenen Hoffnungen. Die in Sammelstiftungen Versicherten sind schwer auf die Websites zu locken und das erst noch regelmässig. Erfolgversprechender ist der elektronische Kontakt zu den Arbeitgebern, die über eigene Kanäle angesprochen werden.

Etwas hat einfacher hat es da die BVK mit ihren 128’000 Versicherten. Florian Küng, Mitglied der BVK-Geschäftsleitung, stellte die letztes Jahr aufgeschaltete neue Versicherte-Infoseite vor, die auf dem technischen neusten Stand und grafisch überzeugend den Besuchern nicht nur Aufschluss über den Stand ihrer 2. Säule vermittelt, sondern soweit möglich ihrer gesamten Altersvorsorge. Das heisst insbesondere unter Einbezug der AHV. Bei der PK wird aber weniger auf die prospektive Rente abgestellt als auf den Stand und die Entwicklung des  Altersguthabens. Mit der Entwicklung des persönlichen Betrags, bei der Mehrzahl der Versicherten das bedeutendste Sparkapital, sollte auch das Interesse an der beruflichen Vorsorge geweckt werden. Sollte man wenigstens meinen.

Die Unterlagen zum zhaw-Seminar können heruntergeladen werden.

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