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Dass gleich eine Reihe von Anbietern Richtsätze für zehnjährige Hypotheken von 1% oder darunter publiziert, habe es so noch nicht gegeben, sagt Florian Schubiger von Vermögenspartner zur NZZ. Unter den günstigsten Anbietern finden sich neben Banken auch verschiedene Pensionskassen und Versicherungen, wie der Vergleich von Vermögenspartner zeigt. Das heizt den Wettbewerb unter den Marktteilnehmern an.

Von einem Zwischenhoch vor fünf Monaten ist der durchschnittliche Richtsatz für zehnjährige Hypotheken stetig gesunken. Damals hatte er fast bei 1,7% gelegen, nun beträgt er nur noch 1,3%. Etwa halb so stark ist dieser Wert im gleichen Zeitraum bei den fünfjährigen Laufzeiten gesunken, nämlich von 1,18% auf 0,98%. Hier weist beispielsweise die St. Galler Pensionskasse einen Richtsatz von 0,61% aus, gleich mehrere Anbieter verlangen 0,68%. (…)

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Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tut sich derweil schwer damit, in dieser Gemengelage die Zinsen zu erhöhen. In den vergangenen Monaten sind die Zinsen für Schweizer Staatsobligationen massiv gesunken. Zehnjährige Schweizer Staatspapiere brachten am 12.3.19 eine Rendite von –0,36%, am 8. März war sie sogar bis auf –0,38% gesunken. Am 10. Oktober vergangenen Jahres hatte die Rendite auf einem vorübergehenden Hoch 0,17% betragen.

Die Chancen, dass sich die Hypothekarzinsen noch eine Weile auf einem ähnlich tiefen Niveau bewegen wie in den vergangenen Monaten, sind vor diesem Hintergrund recht hoch. Allerdings besteht für Immobilienkäufer die Gefahr, dass die Liegenschaftenpreise durch die ultratiefen Zinsen erneut angeheizt werden.

  NZZ