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Albert Steck schreibt auf der Website der Migros Bank über die Verzinsung der Altersguthaben in der 2. Säule.

Die Auswirkungen der tieferen Zinsen sind massiv, wie folgende Kalkulation verdeutlicht. Angenommen, der reale Mindestzins von aktuell 0,7 Prozent bleibt über das ganze Berufsleben bestehen: In diesem Fall reduziert sich Ihre Rente um 18 Prozent gegenüber dem bisherigen Durchschnittszins der letzten 30 Jahre. Oder in konkreten Zahlen ausgedrückt: Wenn Sie als Arbeitnehmer 80‘000 Franken verdienen, so sinkt Ihre jährliche Altersrente aufgrund der tieferen Verzinsung um 4900 Franken.

Demgegenüber hat ein tieferer Umwandlungssatz (UWS) eine weniger gravierende Rentenreduktion zur Folge: Würde der UWS von derzeit 6,8 Prozent auf 6,0 Prozent abnehmen, wie es die Rentenreform 2020 vorsieht, so sinkt die Altersrente deswegen um lediglich 12 Prozent. (Hinweis: Der für den obligatorischen Teil der beruflichen Vorsorge geltende UWS von 6,8 Prozent bedeutet, dass Sie pro 100’000 Franken an angespartem Alterskapital eine Jahresrente von 6800 Franken bekommen).

Kommt hinzu: Der reale Mindestzins dürfte seinen Tiefpunkt auch im kommenden Jahr noch nicht erreicht haben. Bis Ende 2018 prognostiziert die Nationalbank ein Anziehen der Teuerung auf 0,8 Prozent. Die geringe Inflation der beiden letzten Jahre war nämlich zu einem grossen Teil durch den Frankenschock verursacht. Dessen Wirkung lässt jetzt aber sukzessive nach, womit der inflationsbereinigte Zins weiter gegen Null tendiert.

  Migros Bank