Die NZZ am Sonntag berichtet über die erste Ankündigung eines Referendums gegen die Altersvorsorge 2020, und das noch bevor der Ständerat die Beratungen aufgenommen hat. Gründe sind – wenig überraschend – das Frauenrentenalter und der Umwandlungssatz. Selbst die Mutterpartei hat wenig Freude an den Jusos. Die Zeitung schreibt: “
Juso-Präsident Fabian Molina plant, das Referendum gegen die Reform «Altersvorsorge 2020» zu ergreifen. Dieser Schritt werde nötig, sollte die Vorlage so bestehen bleiben, wie sie die vorberatende ständerätliche Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK) diese Woche verabschiedet hat. «Mit diesem Vorschlag müssen wir gleich zwei bittere Pillen schlucken. Zum einen die Erhöhung des Rentenalters für Frauen und zum anderen die Senkung des Umwandlungssatzes in der beruflichen Vorsorge», sagt Molina.
Die dezidierte Haltung erstaunt insofern, als die Mutterpartei den Vorschlag der SGK am Montag als «Teilerfolg» bezeichnet hat. Das Geschäft wurde in der Kommission mit 9 zu 0 Stimmen bei 4 Enthaltungen angenommen. Sogar SP-Ständerat und oberster Gewerkschafter Paul Rechsteiner hat der Vorlage zugestimmt, wie er gegenüber dem Schweizer Radio SRF bestätigte. (…)
«Solange es keine Lohngleichheit gibt, ist eine Erhöhung des Frauenrentenalters ein Hohn», sagt Molina. SP-Präsident Christian Levrat zeigt sich ob der Drohung Molinas erstaunt. «Wir haben ein unverhofft gutes Resultat erreicht, die Bilanz ist positiv», sagt er. «Es gibt im Moment keinen Grund für Referendums-Diskussionen.»