Das dritte Quartal des laufenden Jahres brachte schlechte Nachrichten für die Bilanzen der Unternehmen, schreibt Towers Watson. Nachdem der Diskontierungssatz im vorangegangenen Quartal noch gestiegen war, sank er im dritten Quartal um rund 20 Basispunkte. Dies hat zu einem Anstieg der Pensionsverpflichtungen geführt. Erschwerend kommt hinzu, dass die anhaltend negativen Anlagerenditen den Wert des Benchmark-Portfolios gemindert haben. Insgesamt sank der Deckungsgrad um 4,6 Prozentpunkte, wie aus dem Towers Watson Pension Index hervorgeht, der von 97,0 per 30. Juni 2015 auf 92,4 per 30. September 2015 zurückging.
Der Pensionsplanindex wird vierteljährlich von Towers Watson im Swiss Pension Finance Watch veröffentlicht und basiert auf den International Accounting Standards (IAS). Der Index stellt die quartalsweise Entwicklung des Ausfinanzierungsgrads dar, statt den sonst typischen Deckungsgrad der schweizerischen Pensionspläne anzugeben.
«Angesichts der rückläufigen Diskontierungssätze und der negativen Anlagerenditen sind die Aussichten für die Pensionskassen eher düster. Ein Lichtblick sind dagegen die Fortschritte der Diskussionen der Schweizer Regierung zur geplanten Reform Altersvorsorge 2020. Eine Senkung des obligatorischen Umwandlungssatzes ist zu begrüssen – das eröffnet den Vorsorgeplänen mehr Handlungsspielraum», kommentiert Peter Zanella, Head of Retirement Solutions bei Towers Watson in Zürich.
Nachdem die Anleihenrenditen im letzten Quartal vorübergehend gestiegen waren, sanken sie in diesem Quartal erneut. Über die verschiedenen Durationen hinweg fielen die Renditen von Schweizer Unternehmensanleihen um durchschnittlich rund 20 Basispunkte. Infolgedessen nahmen die Pensionsverpflichtungen zu. Gleichzeitig sank der Anlagewert des Benchmark-Portfolios, da sich die Anlagerenditen im Quartalsverlauf negativ entwickelten. Die Rendite der von den Schweizer Pensionskassen üblicherweise gehaltenen Anlageklassen war negativ (gemäss BVG-40 plus Index von Pictet, der im Quartal um 1,3% sank). Insgesamt verschlechtert sich dadurch die Bilanzposition der Unternehmen.