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Im Auftrag des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV befragt das Forschungsinstitut gfs.bern seit 2011 jedes Jahr über 1200 Stimmberechtigte in der ganzen Schweiz über die Wahrnehmung, Einstellung und Forderungshaltung zum Thema Altersvorsorge. Die Ergebnisse dieser Befragungen werden jeweils in der Studie «Altersvorsorgemonitor» zusammengefasst und analysiert.

Der Altersvorsorgemonitor untersucht über mehrere Jahre folgende Schwerpunkte:

  • Die Beurteilung des wirtschaftlichen Umfeldes in der Schweiz
  • Die Beurteilung des Altersvorsorgesystems in der Gegenwart und in der Zukunft
  • Die Beurteilung der eigenen Altersvorsorge in der Gegenwart und in der Zukunft
  • Die Forderungshaltung gegenüber möglichen Problemlösungen

Die Erhebungen wurden 2014 zum vierten Mal durchgeführt. Seit 2013 wird der Altersvorsorgemonitor publiziert.

Die Einstellungen zur Altersvorsorge sind seit Jahren relativ stabil. Dennoch konnten 2014 einzelne Veränderungen wahrgenommen werden:

  • Die Wahrnehmung der Wirtschaftslage hat sich erneut verbessert. Vor allem überwiegt in der Prognose der folgenden zwölf Monate die optimistische einer pessimistischen Sicht. Die wirtschaftlichen Probleme werden als weniger relevant wahrgenommen.
  • Die Altersvorsorge bleibt für die Mehrheit der Pensionierten eine Erfolgsgeschichte, die auch von den jüngeren Generationen breit wahrgenommen wird. Dies prägt auch 2014 die Einstellung gegenüber der Altersvorsorge massgeblich.
  • Die grosse Mehrheit überträgt diese individuellen Erfolgsgeschichten auf das ganze System: Aus Sicht der Stimmberechtigten funktioniert die heutige Altersvorsorge gut. Allerdings nimmt – trotz optimistischerer Wirtschaftslage und der letztmals beobachteten Aufbruchstimmung durch die Reformabsichten – die Kritik auf tiefem Niveau zu. Diese Kritik wird vor allem und 2014 insbesondere in der Meinungswirkung anwachsend durch die Sorge um die langfristige Finanzierung genährt.
  • Bezüglich der zukünftigen Altersvorsorge ist man im Vergleich zu den Vorjahren zuversichtlicher, weiterhin aber weniger optimistisch als mit Blick auf die heutige Altersvorsorge. Dennoch gelten die Probleme der Altersvorsorge als lösbar. Damit traut man den geplanten Reformen augenscheinlich nach wie vor eine Problemlösung zu.
  • Mehrere Lösungsansätze sind grundsätzlich akzeptiert, insbesondere auch eine Schuldenbremse für die AHV. Allerdings werden alle (erkennbaren) Leistungskürzungen für sich genommen abgelehnt; unverbindliche Vorschläge ohne weitreichende individuelle Konsequenzen für sind dagegen akzeptierter. Mehreinnahmen durch höhere Beiträge an die 1. und 2. Säule sind vor dem Hintergrund einer optimistischen Wirtschaftseinschätzung mehrheitsfähig geworden. Die Stimmberechtigten ziehen es vor, die Probleme über Mehreinnahmen statt mit weniger Ausgaben lösen zu wollen.

  Altersvorsorgemonitor