swisscantoIn der NZZ schreibt Michael Ferber über das Herbst-Mediengespräch der Swisscanto zur aktuellen Lage der Pensionskassen. Im Bericht heisst es: “Laut Swisscanto-Vertretern gefährdet die zunehmende Überalterung die Stabilität der Pensionskassen. In der beruflichen Vorsorge ist die Gruppe der Rentner anteilsmässig deutlich kleiner als die der aktiven Versicherten, die Rentner besitzen aber fast 50% des Vorsorgekapitals. Bereits heute gebe es Pensionskassen, bei denen das Vorsorgekapital der Rentner höher sei als das der Aktiven, teilte die Gesellschaft mit (vgl. Grafik). Gerechnet auf das Vorsorgevermögen von rund 680 Mrd. Fr. hat sie eine jährliche Umverteilung von rund 3,4 Mrd. Fr. von Aktiven zu Rentnern bei den Pensionskassen errechnet. Bezogen auf die aktiven Versicherten käme dies einer jährlichen Umverteilung von 880 Fr. pro Person gleich – und aufgrund der demografischen Entwicklung müsse davon ausgegangen werden, dass die Umverteilung noch zunehme.

Swisscanto-Chef Gérard Fischer verlangte in seiner Rede, wichtige Parameter in der beruflichen Vorsorge wie der Umwandlungssatz sollten nicht mehr politisch festgelegt werden. Die Diskussion über die Rentenreform zeige derweil, dass die Politik nicht geeignet sei, um genügend rasch auf demografische Veränderungen und ökonomische Realitäten zu reagieren.

Das in der zweiten Säule definierte Kapitaldeckungsverfahren mutiere ohne Massnahmen langsam zum Umlageverfahren, hiess es an dem Anlass. Um das Überleben der Pensionskassen zu sichern, müsse die Umverteilung innerhalb der Vorsorgeeinrichtungen eingedämmt werden. Kassen sollten nur Renten zahlen müssen, die sie auch finanzieren können – dies bedeute eine Senkung der Umwandlungssätze und eine flexible Gestaltung der Renten.”

  Artikel NZZ / Unterlagen Swisscanto