Philippe Egger, CEO der AXA Winterthur, äusserte sich an der Medienkonferenz des SVV über die Bedeutung der Versicherer für die berufliche Vorsorge. Zu seinen Hauptaussagen gehören folgende Statements:
Die Pensionskassen waren in den vergangenen 13 Jahren gesetzlich verpflichtet, die Altersguthaben mit durchschnittlich 2,71 Prozent pro Jahr zu verzinsen. In Tat und Wahrheit erwirtschafteten sie 2,25 Prozent pro Jahr. Die gesamte Mindestverzinsung über die letzten 13 Jahre betrachtet betrug 41,5 Prozent, die tatsächliche Performance nur 33,5 Prozent.
Das Gebot der Nachhaltigkeit wird heute in der beruflichen Vorsorge klar verletzt. Die Folgen: tiefere Deckungsgrade, fehlende Schwankungsreserven, Unterdeckungen und Sanierungen.
Wegen des zu hohen Umwandlungssatzes wurden für das Jahr 2010 rund 1 Milliarde Franken von den Berufstätigen zu den Neurentnern umverteilt. Und weitere 2,5 Milliarden Franken pro Jahr werden zu Gunsten der Altersrenten umverteilt, weil die Rendite der Kapitalanlagen den technischen Zins nicht erreicht.
Einem heutigen Neurentner werden im Laufe seines Rentnerlebens durchschnittlich 40’000 Franken mehr Rente ausbezahlt, als seine Vorsorgekapital hergibt. Die Pensionskasse muss diesen Betrag bei der Pensionierung bereitstellen, obwohl dafür keine Finanzierung vorgesehen ist.
Rund 150’000 Arbeitgeber haben sich einer vollversicherten Sammel- oder Gemeinschaftseinrichtung angeschlossen. Das heisst: Jeder zweite Arbeitgeber in der Schweiz baut in der beruflichen Vorsorge auf die Vollversicherung.
SVV Referat Egger
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