Die Heimat von Euro-Gruppenchef Juncker gilt als Wohlstands- und Sozialstaatsparadies. Die Renten sind hoch, der Mindestlohn funktioniert. Doch Luxemburgs ausufernde Fürsorgepolitik droht bald den Staat zu ersticken, schreibt das Handelsblatt. Es sei eine bizarre Situation. Während Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker als Vorsitzender der Euro-Gruppe seit Jahren den anderen EU-Partnern Ratschläge erteilt, mit welcher Finanz- und Reformpolitik sie die Euro-Krise beenden könnten, nimmt er es im eigenen Land nicht so genau.

Der Luxemburger Pensionskasse geht es derzeit noch gut, elf Milliarden Euro Rentenreserven haben sich dort angehäuft. Eine stattliche Summe für ein Land, in dem nur 500’000 Menschen leben, davon zwölf Prozent Rentner. Doch der Versicherungsmathematiker weiß auch, dass dieses Geld innerhalb weniger Jahre aufgebraucht sein wird, wenn das Großherzogtum nicht bald eine grundlegende Rentenreform beschließt.

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