In einem Interview der NZZ mit Christian Wanner, Finanzdirektor des Kt. Solothurn, zum Thema Kantonsfinanzen, kam auch die Belastung durch die unterfinanzierten Pensionskassen zur Sprache.

Der Kanton Zürich musste für seine Pensionskasse massive Rückstellungen vornehmen, andere Kantone haben ebenfalls Probleme mit ihren Pensionskassen. Welche Belastungen sehen Sie als Folge der demografischen Entwicklung auf die Kantone zukommen?
Die Kantone sind mit der wenig sichtbaren Last von rund 43 Milliarden Franken konfrontiert, welche die Ausfinanzierung der öffentlichrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen in den nächsten 40 Jahren kosten wird. Die meisten Pensionskassen schütten höhere Leistungen aus, als sie vermögen. Laut Ökonomen des Bundes müssen die Kantone auch mit starken Mehrbelastungen in den Bereichen Gesundheit und Langzeitpflege rechnen. Dieser Ausblick ist plausibel und erfordert Gegenmassnahmen.

Wie werden diese aussehen? Droht wieder eine Periode mit Steuererhöhungen?
Der Konsolidierungsbedarf wird steigen. Kann man sich nicht auf Sparmassnahmen einigen, braucht es auch Steuererhöhungen. Die solide finanzpolitische Grundlage der meisten öffentlichen Haushalte darf nicht mit waghalsigen Wetten auf die Zukunft aufs Spiel gesetzt werden.

 NZZ