brdEs herrscht Anlagenotstand bei den deutschen Pensionskassen- und fonds. Nach Berechnungen von €uro-Magazin waren 2011 knapp ein Drittel der Pensionsverpflichtungen der DAX-Konzerne oder 84 Milliarden Euro nicht gedeckt. Bei der Deutschen Lufthansa ist die Lücke bereits 1,3-mal so groß wie die aktuelle Marktkapitalisierung. Auch dem Stahlkonzern ThyssenKrupp fehlen in der Pensionskasse so viel, wie das Unternehmen derzeit an der Börse wert ist. Die Differenz zwischen Pensionsverpflichtungen und -vermögen müssen die Konzerne aus dem operativen Geschäft begleichen. Das schmälert den Gewinn und senkt den Börsenwert. Das Problem dürfte sich in den kommenden Jahren noch zuspitzen: Denn das niedrige Zinsniveau, das voraussichtlich noch einige Jahre erhalten bleibt, vergrößert die Löcher in den rund 150 deutschen Pensionskassen mit ihren sechs Millionen Mitgliedern.

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