Auch SVV-Präsident Urs Berger plädiert wie zuvor schon Bruno Pfister von der Swiss Life für eine Flexibilisierung des Rentenalters. Denn: «Werden wir nicht demnächst etwas unternehmen, drohen dem Schweizer Sozialstaat in wenigen Jahren grosse finanzielle Probleme.» Die gestiegene Lebenserwartung, der zu hohe Umwandlungssatz und die unsicheren Kapitalmärkte führten in der beruflichen Vorsorge zu einer nicht vorgesehenen Umverteilung zwischen Jung und Alt. «Erwerbstätige müssen zunehmend die Renten der Pensionierten subventionieren», sagt der SVV-Präsident.

Das Sozialsystem dürfe nicht zulasten der Erwerbstätigen ausgereizt werden, nur weil die jüngere Generation nicht die gleich starke politische Lobby hat wie die ältere, kritisiert Berger. Er fordert deshalb ein Umdenken in der Bevölkerung. «Die Parameter in der beruflichen Vorsorge müssen an die gestiegene Lebenserwartung angepasst werden.» Damit bezieht er sich neben der Erhöhung des Rentenalters vor allem auf den Umwandlungssatz.

SonntagsZeitung