Mit einer Performance von 1.7% im Durchschnitt über alle Vorsorgewerke hat die Publica im Geschäftsjahr 2011 die Sollrendite von rund 3% nicht erreicht; “das erzielte Resultat darf sich aber im Vergleich zum Branchendurchschnitt von 0% (gemäss Performancevergleich des schweizerischen Pensionskassenverbands ASIP) wiederum sehen lassen”, heisst es in einer Mitteilung der Kasse. Der Strategie-Benchmark wurde um 0.5% übertroffen. Gegenüber dem Vorjahr sank der durchschnittliche Deckungsgrad aller Vorsorgewerke von 104.5% auf 103.1%.
Zur langfristigen Optimierung der Anlagestrategie wurde per 01.01.2011 eine differenzierte Anlagestrategie für offene (Aktive und Rentenbeziehende) und für geschlossene Vorsorgewerke (nur Rentenbeziehende) eingeführt. Die einzelnen Ergebnisse für das Berichtsjahr widerspiegeln die verschiedenen Strategien: Die geschlossenen Vorsorgewerke erreichten wegen ihrer geringen Risikofähigkeit und einem entsprechend hohen Anteil an Obligationen eine Performance von 5.7% – die offenen Vorsorgewerke eine solche von 1.0%.
Die im Januar 2011 beschlossene Anpassung des Umwandlungssatzes an die aktuellen Berechnungsparameter – insbesondere an die gestiegene Lebenserwartung – wird per 01.07.2012 umgesetzt. Zur Abfederung der reduzierten Altersleistungen erhalten alle aktiven Versicherten auf dieses Datum hin eine anteilmässige Gutschrift aus den technischen Rückstellungen. Verschiedene Vorsorgewerke haben zusätzliche Begleitmassnahmen wie die Erhöhung der ordentlichen Sparbeiträge oder Einlagen aus Arbeitgeberbeitragsreserven ergriffen. Vor dem 01.07.2012 laufende Renten sind von der Senkung des Umwandlungssatzes nicht betroffen.
Im Berichtsjahr wechselte der bisherige Direktor von Publica, Werner Hertzog, in die Privatwirtschaft. Zu dessen Nachfolger wurde der vormalige Direktor der Pensionskasse Basel-Stadt, Dieter Stohler, gewählt, der sein Amt am 01.01.2012 angetreten hat.