Im ihrer Berichterstattung zum Geschäftsjahr 2011 schreibt die UBS auch über Änderungen bei der Pensionskasse. Dort wird festgehalten: “Die Pensionskasse in der Schweiz nimmt verschiedene Änderungen vor: Zusätzlich zu den 2011 erfolgten Anpassungen versicherungsmathematischer Annahmen, die u.a. eine künftig höhere Lebenserwartung berücksichtigen, wird ab 2013 der Umwandlungssatz gesenkt und das ordentliche Pensionierungsalter um zwei Jahre auf 64 erhöht werden.

Diese Massnahmen haben unterschiedliche buchhalterische Aus­wirkungen auf UBS: Hauptsächlich aufgrund der Anpassungen versicherungsmathematischer Annahmen nahmen die Pensionsverpflichtungen von UBS für ihre Schweizer Pensionskasse per Ende Jahr 2011 um CHF 1,5 Milliarden zu. Dies führt zu einem versicherungsmathematischen Verlust. Unter der gültigen Rechnungslegung nach IFRS wird dieser Verlust grösstenteils aufgeschoben und zusammen mit weiteren aufgeschobenen Verlusten aus früheren Jahren vom IFRS-Eigenkapital abgezogen, sobald der revidierte IFRS-Rechnungslegungsstandard (IAS 19R) Anwendung findet. Die Änderungen bei der Pensions­kasse werden demgegenüber anders verbucht: Sie führen im 1. Quartal 2012 zu einem einmaligen Vorsteuer­gewinn von CHF 485 Millionen und zu einem Guthaben von CHF 245 Millionen auf dem Eigenkapital, sobald der Rechungslegungsstandard IAS 19R übernommen wird.”

In der Handelszeitung heisst es zu den Anpassungen bei der PK: «Wir verfügen über eine solide Pensionskasse mit klarer Überdeckung», sagt UBS-Sprecher Serge Steiner. Konkret weist die Pensionskasse aktuell einen Deckungsgrad von 117,3 aus. Die im Zuge der Boni- und Abzocker-Debatte stattfindende Verschiebung von variablen zu zunehmend fixen Lohnkomponenten erhöht generell die Belastung für die Pensionskassen (PK). Dies ist laut Steiner aber kein Grund für die Änderungen bei UBS, da dies vor allem England und die USA betreffe.

Der Umwandlungssatz wird laut Bund auf 5,49 Prozent und der technische Zinssatz auf 3 Prozent gesenkt. Weiter wird der Umwandlungssatz jedes Jahr um 0,01 Prozent gesenkt, um die zunehmende Lebenserwartung vorwegzunehmen.

Die UBS vollzieht den Schritt «aus einer Position der Stärke», wie PK-CEO Thomas Jeney und Ulrich Körner, Präsident des Stiftungsrates, in der internen Mitteilung schreiben. Als Hauptgründe für die Altersanpassung werden die steigende Lebenserwartung und das schwierige Anlageumfeld genannt. In Zahlen ausgedrückt: Im vergangenen Jahr haben die Pensionsverpflichtungen von UBS um satte 1,5 Milliarden Franken zugenommen, was zu einem versicherungsmathematischen Verlust führte. «Mit der Anhebung des Rentenalters positionieren wir uns frühzeitig und sorgen für eine nachhaltige Lösung», so Steiner.

Bei der Credit Suisse sind auf Anfrage von «Handelszeitung Online» keine entsprechenden Anpassungen geplant – dort gilt vorerst weiter das Rentenalter 63.”

 Mitteilung UBS / Handelszeitung