Die Aargauer Zeitung befasst sich mit dem Umwandlungssatz und hat diverse Stimmen von Verbänden und aus der Politik gesammelt. “Die ehemaligen Befürworter einer Senkung nehmen den Ball gerne auf: «Es bleibt uns nichts anders übrig, als die Diskussion um den Umwandlungssatz neu zu starten. Sonst müssen die Aktiven die Löcher bezahlen», sagt SVP-Nationalrat Hans Kaufmann. Er glaube nicht, dass der Umwandlungssatz für bereits in Pension weilende gesenkt wird: «Wahrscheinlich müssen die Aktiven zahlen.»

Auch FDP-Nationalrätin Marianne Kleiner macht sich für eine Wiederaufnahme der politischen Diskussion stark. «Ich war und bin immer noch eine Verfechterin eines tieferen Umwandlungssatzes.» Heute müssten die jungen Arbeitnehmer einen gewissen Teil der Renten im Umlageverfahren bezahlen, was nicht in Ordnung sei.

Mit Blick auf die langfristige Renditesituation und die Demografie sei eine Korrektur wohl trotz der Volksabstimmung vor eineinhalb Jahren notwendig, sagt CVP-Nationalrat Pirmin Bischof. Er betont aber: «Jedoch erst als letzte Massnahme.» Selbst die Basler SP-Ständerätin Anita Fetz, vor eineinhalb Jahren eine Gegnerin der Senkung, zeigt sich diskussionsbereit: «Der Umwandlungssatz ist nicht in Stein gemeisselt.» Es könne nicht sein, dass die Sanierung nur auf Kosten der Erwerbstätigen gehe. “Im schlimmsten Fall man sich überlegen, wie man die Rentner beteiligt.”