be“Die Turbulenzen an den Finanzmärkten vergrössern die «Löcher» der beiden Pensionskassen des Kantons Bern massiv. Ihre Deckungslücken erhöhten sich im laufenden Jahr bis Anfang Woche von 2,6 auf 3,7 Milliarden Franken. Dafür muss letztlich primär der Steuerzahler geradestehen”, schreibt Fabian Schäfer in der Berner Zeitung. Die BPK (Bernische PK) musste im laufenden Jahr bis 8.8.11 eine Performance von minus 7,5 Prozent hinnehmen. Ihre Buchverluste seit Jahresbeginn betragen also überschlagsmässig rund 700 Millionen Franken.

Der Deckungsgrad lag Anfang Jahr noch bei 88 Prozent, in den letzten Tagen bewegte er sich zwischen 79 und 80 Prozent. Damit wuchs die Unterdeckung – das fehlende Kapital – von 1,18 kurzerhand auf fast 2 Milliarden Franken. Ein wichtiger Grund für die negative Rendite der BPK: Ihre Anlagestrategie sieht keine Währungsabsicherung vor. Das hat sich lange ausbezahlt, in den letzten Wochen und auch schon letztes Jahr war die fehlende Absicherung angesichts der Abstürze von Euro und Dollar aber verheerend.

Etwas besser verliefen die Geschäfte bei der BLVK (Lehrerversicherungskasse), die eine teilweise Währungsabsicherung betreibt. Die Rendite im laufenden Jahr lag letzten Montagabend bei minus 4,8 Prozent. Der Deckungsgrad sank seit Anfang Jahr von 78,8 auf 73,1 Prozent. Die Lücke wuchs damit von 1,37 auf 1,75 Milliarden Franken.

 BZ