blDie Pensionskasse der Baselbieter Staatsangestellte muss saniert werden. Nebst einem höheren Rentenalter dürfte das Reformpaket weitere einschneidende Massnahmen enthalten, schreibt die Basler Zeitung. Konkret soll das Rentenalter der Angestellten von heute 64 auf einheitlich 65 Jahre angehoben werden. So steht es in einem Papier, mit dem die Kantonsregierung über die Eckwerte der Sanierung informiert wurde. Überdies soll die vorzeitige Pensionierung ab 60 Jahren für die Angestellten teurer werden.

“Laut zuverlässigen Quellen stehen massive Abstriche bei Übergangsrente und Unterstützungsbeiträgen für den Wegkauf der Rentenkürzungen zur Diskussion. Sollte dies zutreffen, ist damit zu rechnen, dass sich eine stattliche Anzahl von Staatsangestellten vorzeitig pensionieren lässt, noch bevor die Baselbieter Reform in Kraft tritt”, schreibt dazu die BaZ. Auch die Pensionierten sollen laut dem Regierungspapier bei der Sanierung der Kasse mitwirken. Hier wird ein Verzicht auf den Teuerungsausgleich für einen längeren Zeitraum vorgeschlagen. Bereits bekannt ist, dass der Kanton mit der Reform vom Leistungs- zum Beitragsprimat wechseln will.

Die Sanierung wird auf den Weg gebracht, weil die Pensionskasse des Kantons chronisch an Unterdeckung leidet. Der Deckungsgrad beträgt etwas mehr als 70 Prozent, es fehlt Kapital in der Höhe von 1,5 Milliarden Franken. Bereits vorgerechnet hat die Regierung dem Landrat, dass der Kanton als Arbeitgeber künftig jährlich 57 Millionen Franken zusätzlich zur Ausfinanzierung der Deckungslücke aufwenden muss. Immerhin bestehen heute bereits Rückstellungen in der Höhe von knapp 300 Millionen Franken. Die Sanierungsdauer ist auf 30 bis 40 Jahre veranschlagt.

Die BLPK ist eine öffentlich-rechtliche Anstalt, der insgesamt mehr als 230 Arbeitgeber angeschlossen sind. Der grösste Kunde ist der Kanton Basel-Landschaft. Ferner versichert die BLPK Angestellte aus Gemeinden, der Kantonalbank, von Spitälern, der Uni Basel oder auch der Fachhochschule. Im Jahr 2010 zählte die BLPK mehr als 25’000 aktive Versicherte und 8000 Rentner.

 Basler Zeitung