imageAm vergangenen Sonntag, am 13. November 2011, ist Markus Kündig verstorben. Damit ist eine der massgeblichen Persönlichkeiten bei der Gestaltung der beruflichen Vorsorge in der Schweiz von uns gegangen. Es war Markus Kündig, der als Zuger Ständerat in der verfahrenen Situation um das BVG eine eigentliche Kehrtwende durchsetzte und das 1985 in Kraft getretene Gesetz damit weitgehend prägte. An die Stelle eines bürokratischen Monsters mit ausgedehnten Umverteilungsmechanismen und unhaltbaren Leistungsversprechen ist dann die heutige Lösung getreten, welche sinnvollerweise auf die bereits bestehenden Vorsorgeeinrichtungen aufbaute und deren Bestand sicherte.

Der Gewerbler Kündig, der in Zug eine erfolgreiche Druckerei führte, hat sich neben der Politik auch sonst vielfach engagiert. Und zwölf Jahre, von 1993 bis 2005, war er Präsident des Vorsorgeforums. Das gab ihm Gelegenheit, sein grosses Interesse für die Weiterentwicklung der beruflichen Vorsorge weiterhin zu pflegen und durch den von ihm initiierten Parlamentarischen Arbeitskreis Vorsorge auch den Kontakt mit dem Parlament aufrecht zu halten.

Mit dem Tod von Marks Kündig wird künftig eine Stimme fehlen, die nachdrücklich auf die Grundgedanken unserer 2. Säule pochte, die da sind Freiheitlichkeit, Transparenz und Sicherheit. In einer Zeit, in welcher die politischen Begehrlichkeiten ungeachtet des wirtschaftlich Möglichen mit immer lauterer Stimme vertreten werden, ein schmerzlicher Verlust.

Peter Wirth