EUDas Finanzdesaster der Pensionskasse für EU-Abgeordnete enthüllt ein internes Papier des Haushaltskontrollausschusses des EU-Parlaments.

• Die Verpflichtungen des Fonds beliefen sich Ende 2009 auf 262,1 Millionen Euro. Das Vermögen des Fonds betrug aber zum gleichen Zeitpunkt nur noch 177,5 Millionen Euro.
• Allein zwischen 2007 und 2009 verlor der Fonds 35 Millionen Euro an Wert.
• Im Jahr 2008 machte der Fonds 30,3 Prozent Verlust, weil mehr als zwei Drittel des Vermögens in Aktien angelegt wurden.

Dem Parlaments-Papier zufolge muss der Fonds jährlich eine Rendite von 10,5 Prozent erwirtschaften, um nicht ins Minus zu rutschen. Das ist ihm aber in den Jahren zwischen 1999 und 2009 nur drei Mal gelungen.

Bereits ab 2021 könnte das Vermögen des Fonds die Pensions-Ausgaben nicht mehr decken. Die Zahlungen müssten dann „durch den Parlamentshaushalt erfolgen“, heißt es in dem Papier. Die EU-Steuerzahler müssten in diesem Fall doppelt für die Pensionen der EU-Abgeordneten zahlen: Für den inzwischen geschlossenen Pensionsfonds, in den die Abgeordneten bis zur EU-Wahl 2009 freiwillig einzahlen konnten. Und für die 2009 neu eingeführte Gratis-Pension für alle Parlamentarier.

 Bild / 100 Mrd. für EU-Pensionen