Demnächst will die Zürcher Staatsanwaltschaft über den Stand der Ermittlungen im Fall BVK informieren. Noch immer sitzt der langjährige Anlagechef der kantonalen Vorsorgeeinrichtung in Untersuchungshaft, ebenso der St. Galler Financier Walter Meier, schreibt die NZZ.

Was wird dem Anlagechef vorgeworfen? Aufgrund der vorliegenden Informationen kann davon ausgegangen werden, dass dem Anlagechef mindestens bei den zwei Engagements in die Beteiligungsgesellschaften BT&T sowie HBM Bioventures passive Bestechung vorgeworfen wird. Dabei muss es sich nicht zwingend um Bargeld gehandelt haben. Verschiedentlich war in den Medien die Rede von Reisen, Hotelaufenthalten oder Golfkursen.

Wer hat den Anlagechef kontrolliert? Der Anlagechef, der seit 1988 im Amt war, verfügte über eine aussergewöhnliche Machtfülle. In den meisten anderen Pensionskassen wird ein Anlageentscheid nach einem mehrstufigen Verfahren von einem Gremium gefällt. Bei der BVK hingegen konnte der Anlagechef offenbar lange Zeit einzelne Investments alleine verantworten. Hiezu soll er seine Vertrauensposition systematisch missbraucht und die Kontrollorgane mutwillig getäuscht haben. Ans Licht gekommen ist die Affäre erst durch einen Insider aus der Finanzdirektion, der nach akribischen Abklärungen Regierungsrätin Ursula Gut mit Beweismitteln dokumentiert hat.

NZZ