In der Aargauer Zeitung analysiert Daniel Imwinkelried höchst aufschlussreich das Verhalten der Stiftungsräte im Komitee gegen die Senkung des Mindest-Umwandlungssatzes. 

Gewisse Stiftungsräte von Pensionskassen empfehlen den Schweizern, die Senkung des Umwandlungssatzes abzulehnen. Dabei fällt auf: Die Stiftungsräte sind vor allem Angestellte von Behörden, Staatsfirmen und starken Grosskonzernen. Gerade deren Mitarbeitende leben oft in einem Paradies, das die Angestellten von kleinen und mittleren Unternehmen nur vom Hörensagen kennen. Ein Beispiel: Die Post stopft Jahr für Jahr einen grossen Teil ihres Gewinns in ihre notleidende Pensionskasse. Gleichzeitig ist die Post gegenüber den Mitarbeitenden sehr grosszügig und übernimmt die ganzen Verwaltungskosten der Angestellten von 240 Franken pro Jahr. Dass sich nun ausgerechnet ein Stiftungsrat der Post-Pensionskasse für ein Nein stark macht, verwundert. Zumal die Pensionskasse der Post als sogenannte umhüllende Kasse im Schnitt bereits einen Umwandlungssatz von 6,4 Prozent anwendet.

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