Charlotte Jacquemart von der NZZ am Sonntag hat in Erfahrung gebracht, dass Oskar Leutwyler, früherer PK-Experte der Gemini-Sammelstiftung und in Zusammenhang damit ausgiebig in die Schlagzeilen geraten, das Präsidium zweier Pensionskassen übernommen hat. Es handelt sich dabei um die PKs der Frigosuisse und der Ofrag-Vertriebsgesellschaft. “Bei Beobachtern stossen die neuen Mandate Leutwylers auf Kritik”, schreibt Jacquemart in der NZZaS. Sie nennt aber diese angeblichen Kritiker nicht mit Namen und es ist davon auszugehen, dass es sich dabei um journalistische Kunstfiguren handelt, und diese Mandate primär Jacquemarts moralisches Empfinden stören. Die insgesamt doch eher dürftige Neuigkeit musste wohl mit allerhand fingierter Empörung angereichert werden, damit daraus ein Dreispalter für das Sonntagsblatt wurde. Uns stört hingegen, dass schon der Lead zum Artikel (“Ehemalige Chefs der Pensionskasse Gemini haben Millionen in die eigene Tasche geleitet”) eine gewollt irreführende Unterstellung darstellt.