Bruno Matt Das liechtensteinische “Vaterland” führte ein Interview mit Bruno Matt, Geschäftsführer der LLB, Liechtensteinische Landesbank” über deren Wachstumspläne, welche auch die Berufliche Vorsorge einschliessen.

Vaterland: Die Liechtensteinische Landesbank hat kürzlich die Schweizer Pensionskasse Alvoso übernommen. Sehen Sie hier Wachstumspotenzial?

Matt. Die LLB verfügt dank der Kooperation mit der Bank Linth seit gut drei Jahren über eine Gruppengesellschaft, die schon seit längerer Zeit auch im Schweizer Vorsorgemarkt tätig ist. Per Anfang 2009 haben wir die Geschäftsführung und die Vermögensverwaltung der Pensionskasse Alvoso mit Sitz in Lachen im Kanton Schwyz übernommen. Wir können durch diese Zusammenarbeit Synergien nutzen und interessierten Unternehmen eine grenzüberschreitende Lösung aus einer Hand anbieten.

Wie stark profitieren die liechtensteinischen Pensionskassen in der Finanzkrise davon, dass sie die Verzinsung frei festlegen können?

Schweizer Pensionskassen sind von Gesetzes wegen verpflichtet, die Alterskapitalien zu einem jährlichen Mindestsatz zu verzinsen; für 2009 hat der Bundesrat einen Mindestzins von 2,0 Prozent festgelegt. Der liechtensteinische Gesetzgeber lässt den Pensionskassen deutlich mehr Flexibilität. Dies hat zur Folge, dass die liechtensteinischen Pensionskassen in wirtschaftlich guten Zeiten einen höheren Zins gewähren als die meisten Schweizer Vorsorgeeinrichtungen. Umgekehrt kann es in schlechten Jahren auch zu einer Nullrunde kommen.

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