Martin Janssen 6,1 Prozent weniger Rente bekommen die ehemaligen Arbeiter beim Schaffhauser Industriekonzern Georg Fischer, wie der «Blick» berichtet. Dies, weil die Kasse nur noch einen Deckungsgrad von 88 Prozent aufweist. Bei einer Rente aus der 2. Säule von 1300 Franken, macht das knapp 80 Franken weniger pro Monat.

Die Kasse von Georg Fischer wird nicht die einzige bleiben. Auch andere Vorsorgeeinrichtungen weisen massive Unterdeckungen auf und werden um Kürzungen nicht herumkommen. Auf die Kassen lauern laut Martin Janssen vom Finanzberatungsdienst Ecofin aber noch drastischere Probleme, schreibt baz-online.

U.a. sagt Janssen: “Die seit zirka 1996 gewährten neuen Renten sind – gemessen am angesparten Kapital, an der eigenen Lebenserwartung, am Anlagerisiko und den Kapitalmarktrenditen, zu hoch. Neue Renten sind heute rund 30 Prozent zu hoch.”

Dann droht schon bald der Kollaps der 2. Säule?
”Nein. Dieser Prozess dauert lange. Weil die Kassen mit falschen Zahlen rechnen, weisen sie einen zu hohen Deckungsgrad aus. Effektiv liegt dieser heute im Schnitt höchstens noch bei 90 Prozent, wenn man korrekt rechnet. Ich gehe davon aus, dass wir in 20 Jahren im Durchschnitt bei vielleicht 70 oder 75 Prozent liegen werden. Dann beginnt es problematisch zu werden.”

bazonline