nzz Die Schweizer Pensionskassen legen die Vorsorgegelder der Versicherten zu fast 40% in Obligationen an. Die festverzinslichen Wertpapiere gelten zwar landläufig als sicher, bergen aber auch Verlustrisiken, worauf an einem Anlass der Obligationenkommission Schweiz hingewiesen wurde. Die NZZ hat am 22.5.09 darüber berichtet.

Unter den Obligationen-Arten sei das Verlustrisiko in der Vergangenheit wegen der längeren Duration und der  Zinsrisiken bei «Eidgenossen» tendenziell am höchsten gewesen, hiess es an dem Anlass gemäss NZZ. Angesichts der in der Finanzkrise erfolgten «Flucht in die Sicherheit» an den Finanzmärkten sehen viele Marktteilnehmer nun die Gefahr, dass sich eine «Staatsanleihen-Blase» gebildet haben könnte. Aufgrund ihrer sehr hohen Allokation in Obligationen könnten den Pensionskassen hier Verluste drohen.

Als weitere Entwicklung hat das Diversifikationspotenzial von Obligationen gegenüber Aktien seit 2005 deutlich abgenommen. Die Korrelation des Obligationen-Barometers Swiss-Bond-Index Gesamt gegenüber dem Swiss- Performance-Index (SPI) lag 2004 beispielsweise bei einem Wert von knapp 0,5 und ist im März dieses Jahres auf rund 0,1 angestiegen. Bei einer Korrelation von +1 sind zwei Investitionen in ihrer Wertentwicklung komplett gleichläufig; bei einer Korrelation von 1 hingegen völlig gegenläufig.