brd Im Kampf gegen die rekordniedrigen Zinsen am Kapitalmarkt erwägen die deutschen Pensionskassen einen Befreiungsschlag. Überlegt wird, riskantere Anlagen zu wagen, um eine höhere Rendite zu ermöglichen – und die Arbeitnehmer am Risiko zu beteiligen. «Wenn man das System der betrieblichen Altersversorgung mit angemessener Verzinsung aufrechterhalten will, sollte man die Marktrisiken zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen», sagte Peter Hadasch, Vorsitzender des Verbandes der Firmenpensionskassen laut Financial Times Deutschland.

Martina Perreng, Referatsleiterin Individualarbeitsrecht beim Deutschen Gewerkschaftsbund, kritisierte den Vorstoß: «Wenn der Arbeitnehmer auf Entgelt verzichtet und das in die Pensionskasse gibt, darf es sich nicht um Risikokapital handeln», sagte sie. An den geleisteten Rentenzusagen wird sich ohnehin kaum etwas ändern lassen. «In bestehende Rentenverpflichtungen einzugreifen, halte ich für sehr schwierig», sagte Stefan Oecking, Leiter International der Beratungsgesellschaft Mercer.

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