Nach zweiwöchiger Verhandlung eröffnet das Amtsgericht Olten-Gösgen am Mittwoch, 23.7., die Urteile zum Pensionskassen-Fall Vera/Pevos. Die Staatsanwaltschaft fordert die Verurteilung der sechs Angeklagten. Die Anklage macht die Beschuldigten mitverantwortlich für den Niedergang der beiden Oltner Pensionskassenstiftungen Vera und Pevos.

Betroffen waren 120 Firmen, die der Stiftung angeschlossen waren. Beim bislang grössten Pensionskassendebakel der Schweiz entstand ein Finanzloch von rund 200 Millionen Franken. Der Staatsanwalt forderte in der Verhandlung für die damaligen Verantwortlichen der Stiftung bedingte Freiheitsstrafen von zehn Monaten bis zu zwei Jahren sowie Bussen von bis zu 10 000 Franken. Sie warf den Angeklagten qualifizierte Veruntreuung, Betrug und Urkundenfälschung vor.Die Verteidiger plädierten in allen sechs Fällen auf Freispruch. Sie machten u.a. geltend, das ganze Verfahren diene nur dem Zweck, Unterlagen für Schadenersatzklagen zu erhalten.