In der NZZ äussert sich Jonas Lüthy, seit März dieses Jahres Präsident der Jungfreisinnigen, zum Thema 2. Säule. Nach den verlorenen Volksabstimmungen plädiert er für einen «anderen Ansatz, der die Probleme an der Wurzel packt, stärker auf die technische Ebene fokussiert und das Problem entpolitisiert». Der «andere Ansatz» besteht in der Entpolitisierung des Umwandlungssatzes und – auch keine Überraschung – in der freien PK-Wahl. Wie diese konkret funktionieren soll, ist nicht sein Problem. Aber als Forderung tönt es wohl freisinnig, was genügen muss.

Die Fälle, in denen Arbeitnehmer ihr gesamtes Berufsleben bei demselben Unternehmen verbringen und es daher sinnvoll erscheint, dass der Arbeitgeber die langfristige Vorsorgeverantwortung trägt, sind selten geworden.

Zudem ist es den wenigsten Arbeitssuchenden möglich, eine Arbeitsstelle aufgrund einer wenig attraktiven Vorsorgelösung auszuschlagen. Folglich sind die Versicherten auch bei der Qualität ihrer eigenen beruflichen Vorsorge einer gewissen Willkür ausgesetzt, was das geringe Interesse der Bevölkerung an der zweiten Säule zumindest ansatzweise erklärt.

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