imageInside Paradeplatz schreibt:

Vor wenigen Wochen blieb sein Stuhl eines Morgens unbesetzt. Nils Ohlhorst (Bild links) war nicht mehr am Roten Platz in St.Gallen, wo die grosse Raiffeisen ihre Zentrale hat.

Der Chef der Pensionskasse der 3. Bankenkraft im Land: weg. Über Nacht. Was war passiert? Die Raiffeisen Schweiz hält sich bedeckt. „Im Zuge einer Neuausrichtung der Geschäftsführung der Raiffeisen Pensionskasse hat Nils Ohlhorst seine Funktion als Geschäftsführer der Raiffeisen Pensionskasse im September 2019 abgegeben“, meinte eine Sprecherin gestern.

Die Trennung erfolgte laut einer Mitteilung ans Personal „im gegenseitigen Einverständnis“. Das Memo bestand aus wenigen Sätzen. Für die Leute war klar: Die neue Raiffeisen-Führung in der Gallusstadt wollte Nils Ohlhorst nicht mehr. Sie trennte sich von ihm.

Ohlhorst galt als enger Vertrauter von Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz. Er stiess vor 9 Jahren zur Gruppe, als Chef der Pensionskasse der ganzen Raiffeisen-Gruppe mit ihren 10’000 Angestellten.

Gleichzeitig hatte Ohlhorst eine eigene PK-Beratungsfirma, die Vorsorge Partner AG mit Sitz in St.Gallen. Ohlhorst behielt diese Firma zunächst, obwohl er nun ein Angestellter der Raiffeisen war. Im Teilzeitamt. Die beiden Aufgaben bargen einen Interessenkonflikt. Ohlhorst hatte mit seiner Vorsorge Partner AG die PK der Raiffeisen analysiert. So kam er zum Job als Chef der PK der Bank.

Ein paar Jahre später kam es dann zum grossen Deal – für Ohlhorst. Er verkaufte der Raiffeisen und deren damaligem Chef Pierin Vincenz seine Vorsorge Partner. Machte also Kasse. Auf seinem Stuhl als Chef der grossen und wichtigen Vorsorgekasse blieb er sitzen. Nun hatte er viel Geld – und erst noch einen Managerjob.

Bis vor wenigen Wochen. Dann räumte Ohlhorst das Feld. Nach Jahren als grosser PK-Chef Knall auf Fall von der Bildfläche verschwunden. Und alle fragen sich: Was ist da los?

  Parade