“Pensionskassen am Abgrund – niemand handelt” schreibt die Weltwoche zur aktuellen Verfassung der 2. Säule. Eingegangen wird auf die Situation nach Einführung der Negativzinsen und das Problem der Umverteilung durch falsche gesetzliche Parameter. Als Fazit wird festgehalten:

In den vergangenen dreissig Jahren ist offensichtlich einiges passiert, denn in den siebziger Jahren hatten mehr als zwei Drittel der Bürger laut damaliger bundesrätlicher Botschaft eine genügende freiwillige Vorsorge. Heute ist die Vorsorge obligatorisch und, gemessen an den Versprechen, ungenügend, alle sind anderen irgendwie etwas schuldig. Nach der Kollektivierung der Verantwortung, der Verpolitisierung der Ansprüche, speziell des Umwandlungssatzes wie auch der Anlagevorschriften, hatte niemand mehr grosse Anreize, die Altersvorsorge auf die realen Möglichkeiten wie Zinsentwicklung oder Alterung der Bevölkerung abzustimmen. Die Gesetzesvorlage «Altersvorsorge 2020» verspricht keine Trendwende, auf den fast 250 Seiten kommt der Begriff «Wettbewerb» zweimal und der Begriff «Verantwortung» einmal vor.

  Weltwoche