imageDie Sendung Eco des Schweizer Fernsehens hat sich am 13.12.10 mit der Ertragssituation bei den Pensionskassen auseinandergesetzt (“Die zweite Säule wackelt”). Ausgangsthese: wegen der Tiefzinsen reicht der Kapitalertrag nicht aus, um die vorgeschriebenen Renten auszurichten. Damit kommt es zu ungewollten Solidaritäten, die Aktiven müssen die Löcher stopfen. In Einzelinterviews auf der Website von Eco wird eine Reihe von Exponenten der Beruflichen Vorsorge befragt. SGB-Präsident Paul Rechsteiner kommt zu anderen Schlüssen als Eco. Er muss es, weil jetzt für jedermann offenbar wird, wie irreführend und falsch die Argumentation des SGB bei der Umwandlungssatz-Abstimmung war. Also sind für die Finanzprobleme der Pensionskassen nicht falsche Grundlagen, sondern “Geier” und  “verbreitete Korruption” dafür verantwortlich. Die ungewollten Solidaritäten sind “normal”. Die Anlageprobleme will er mit einem Verbot von Hedge Fonds und weiteren Vorschriften lösen.

Differenzierter sehen es die anderen Fachleute. Für alle ist klar, dass der Umwandlungssatz zu hoch ist. Hanspeter Konrad vom ASIP sieht ihn in der Gegend von 6,4%, Janssen bei unter 5%. Im Übrigen stimmen alle überein, dass mehr Transparenz vonnöten ist, um den Wettbewerb unter den Dienstleistungsanbietern zu verstärken und damit Kosten zu sparen. Weil aber alles sehr vage blieb, wurde damit auch nichts Konkreteres als “ein paar hundert Millionen” Einsparungen versprochen. Beteiligung der Rentner an den Verlusten: das heikle Thema verläuft entlang der bekannten Linien. Der Rentner-Vertreter ist natürlich dagegen.

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