baz.online berichtet über einige Vorsorgeeinrichtungen in der Region Basel, u.a. die kantonale Kasse PKBS und Coop. “Ein Sorgenkind ist die Pensionskasse des Kantons Basel-Stadt (PKBS) mit einem Deckungsgrad von rund 85 Prozent. Seit Dezember streiten Basels Politiker darüber, ob, wann und wie die staatliche Kasse saniert werden soll. Dieter Stohler (51), Direktor der PKBS, kündigt per Ende April Beschlüsse an: «Wir planen Sanierungsmassnahmen. Ob diese Beitragserhöhungen beinhalten, ist noch offen. Auch ist noch offen, ob die Massnahmen auf den ersten Juli 2009 oder den 1. Januar 2010 umgesetzt werden. Sicher ist, dass es nicht rückwirkend sein wird,” schreibt die baz. Die PKBS wurde vor einem Jahr saniert.

Die Pensionskasse der Coop-Gruppe (CPV/ CAP) ist Ende 2008 auf eine Unterdeckung von 90.3 Prozent gerutscht, wie die CPV/CAP mitteilt. Müsste die Kasse all ihre Versicherten auf einen Schlag ausbezahlen, würden der Vorsorgeeinrichtung deshalb 615 Millionen Franken fehlen. Beitragserhöhungen soll es im Moment trotzdem keine geben. Die Kasse verzichtet aber auf Rentenanpassungen und verzinst das Altersguthaben der aktiven Versicherten mit dem BVG-Mindestzins von 2 Prozent.

«Ein unrealistisch festgelegter, am Finanzmarkt nicht erzielbarer, garantierter Zinssatz schadet dem auf Sicherheit und Berechenbarkeit ausgelegten Vorsorgesystem mehr als er nützt», rechtfertigt Hanspeter Konrad (51), Direktor des Schweizerischen Pensionskassenverbandes (ASIP), das mögliche Vorgehen. Er geht davon aus, dass viele Pensionskassen im 2.Quartal 2009 über allfällige Massnahmen informieren. Die ASIP empfiehlt frühzeitig konkrete Lösungswege vorzubereiten, die bei Bedarf ausgelöst werden können. «Im Sinne dieser Erwägungen werden einzelne Kassen spürbare Sanierungsmassnahmen ergreifen müssen», so der Verbandsdirektor.

baz.online