spn001 Im Zentrum der neusten Ausgabe der «Schweizer Pensions- & Investmentnachrichten» steht das Thema «Retrozessionen» und die neuen Regelungen, welche einerseits mit den Weisungen des BSV an die ihm in der Aufsicht unterstellten Pensionskassen sowie mit der geplanten «Strukturreform» verbunden sind. Ueber das Ausmass dieser Retros bestehen allerdings bloss Vermutungen und auch ihre Verwendung ist nirgends statistisch erfasst. Das gibt Raum für gewagte Spekulationen – und Anschuldigungen. Auf der Website der SPN wird die Summe auf jährlich «knapp 1 Mrd. Franken» geschätzt, in einem Interview mit Marco Betti (PK-Berater) geht dieser von einem Betrag von «500 bis 600 Mio. Franken» aus, verbunden mit der Vermutung, dass diese bei den Vermögensverwaltern verbleiben. Man wünschte sich, eine solche Aussage würde etwas präziser belegt und nicht bloss mit Angaben über «typische Retrozessionen in Höhe von 5 bis 30 Basispunkten». Zumindest die grossen Pensionskassen haben heute bereits klare Regelungen bezüglich der Verwendung solcher Gelder. Zweifellos wird der Zwang zu mehr Transparenz die Finanzbranche in der Schweiz ebenso betreffen wie die Vorsorgeeinrichtungen.

Schweizer Pensions- & Investmentnachrichten