image In einem ausführlichen Beitrag zeigt Weltwoche-Chefredaktor Roger Köppel noch einmal den ganzen Umfang der schier unglaublichen Anschuldigungen auf, welche von der NZZ am Sonntag erhoben wurden und die schliesslich in eine für schweizerische Verhältnisse einmaligen Hetzkampagne gegen die Bank Swissfirst sowie eine Reihe grosser Pensionskassen mündete. Alle in deren Verlauf erhobenen Unterstellungen wurden inzwischen Punkt für Punkt widerlegt. Köppel schreibt von der “Swissfirst-Affäre, jener bizarren, von Hysterie, Journalistenirrtümern und öffentlichen Vorverurteilungen geprägten Medienkampagne, in deren Verlauf die Swissfirst-Bank kaputtgeschrieben wurde und deren Chef vorübergehend zur Persona non grata wurde”.

Die NZZ am Sonntag musste sich in einem in verknorztem Juristendeutsch formulieren Vergleich bei Thomas Matter, Gründer der Swissfirst, entschuldigen. Selbstverständlich blieb eine Entschuldigung an die Adresse der Pensionskassen aus, denen “Mauscheleien” und damit korruptes Verhalten vorgeworfen wurde. Die beiden für die “Story” massgeblichen Journalisten der NZZ am Sonntag, Charlotte Jacquemart und Daniel Hug, erhielten für ihre Kolportage renommierte Journalistenpreise, welche sie trotz der offenkundigen und haarsträubenden Fehlleistungen behalten dürfen. Dass sie zumindest mitverantwortlich am Untergang einer Bank und dutzender Arbeitsplätze sind, scheint für die Juroren belanglos. Und dass der gute Ruf von einem halben Dutzend Vorsorgeeinrichtungen grundlos geschädigt wurde – kein Anlass, einen Fehler einzugestehen.

Weltwoche