DIA, das Deutsche Institut für Altersvorsorge, hat eine vergleichende Untersuchung zu den Alterssicherungssystemen in sechs europäischen Ländern, u.a. die Schweiz, mit Blick auf Kapitaldeckung in Auftrag gegeben. Die Handelszeitung schreibt dazu:
Eine stabile gesetzliche Basis, umfassende Investmenterfahrung und Transparenz sind entscheidende Faktoren für den Erfolg kapitalgedeckter Alterssicherungssysteme. Diese Erkenntnis stammt aus Expertengesprächen, die für eine aktuelle DIA-Studie in sechs europäischen Ländern durchgeführt wurden.
Die Studie, erstellt vom Hamburger Institut für Wirtschaft und Gesellschaft (IWG) im Auftrag des DIA, untersucht, welche Erfahrungen in anderen Rentensystemen mit Fondsanlagen gemacht wurden. Die Ergebnisse zeigen erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern.
Schweden wird nach mehreren Reformen oft als Vorreiter in Europa genannt. Auch die Niederlande haben über Jahrzehnte ein gemischtes System aus Kapitaldeckung und Umlageverfahren entwickelt, das heute eine der höchsten Rentenquoten in Europa bietet.
In der Schweiz gibt es laut der DIA-Studie eine jahrzehntelange Erfahrung mit kapitalgedeckter betrieblicher und privater Altersvorsorge. Letztere kann durch staatliche Förderung entweder auf Sparkonten oder in Fonds angelegt werden. Aufgrund der langen Niedrigzinsphase in der jüngeren Vergangenheit sind Fonds immer beliebter geworden.
Der Gesetzgeber fördert Transparenz und Vergleichbarkeit in Bezug auf Kosten und Renditen, überlässt jedoch die Umsetzung dem Privatmarkt.