Der Pensionskassenverband relativiert die Bewertungen der Klima-Allianz, welche in ihrer kürzlich publizierten Übersicht das Anlageverhalten von 110 Pensionskassen nach den Kategorien “Best Practice, Bewegt sich, und Nachzügler” einstufte. Der Verband schreibt:
Was die Klima-Allianz nicht berücksichtigt, sind die laufenden Anstrengungen der Pensionskassen, ihre Portofolios zunehmend klimaneutral werden zu lassen. Das Thema ESG hat in den letzten Jahren einen beachtlichen Aufschwung erlebt. ESG-Kriterien sind Teil der ökonomischen Risiken und sollten deshalb auch durch die Pensionskassen entsprechend analysiert werden (treuhänderische Sorgfaltspflicht). Dabei werden sie teilweise von anderen Gruppierungen attackiert.
Airbus zum Beispiel, das sehr viel Geld in die Entwicklung klimaneutraler Flugzeuge steckt, gilt bei der GSoA als Rüstungsfirma, in die zu investieren die Kriegsgeschäfte-Initiative verbieten will. Andere politische Kräfte wollen Aktien ganz verbieten, wiederum andere wollen, dass Pensionskassen ausschliesslich in Aktien investieren. Die sich widersprechenden Forderungen nehmen von Jahr zu Jahr zu.
Die Klima-Allianz kritisiert, dass einzelne Pensionskassen keine Auskunft gaben. Das darf man aber nicht falsch interpretieren. Aus Sicht des ASIP sind diese Themen bei vielen Stiftungsräten zuoberst auf der Agenda. Sie befassen sich mit ESG-Strategien. Informationen erfolgen aber zunächst intern und dann extern. Aktuell führt der ASIP eine Umfrage bei seinen Mitgliedern durch, die die ganze Bandbreite der ESG-Vermögensbewirtschaftung abdeckt. Unsere Umfrage ist somit viel breiter angelegt. Über die Resultate werden wir bald berichten können.