Die Zürcher BVG- und Stiftungsaufsicht hat an die von ihr beaufsichtigten Einrichtungen der beruflichen Vorsorge ein Inforschreiben versandt, dass die Themen Berichterstattung, Anpassung der Reglemente an die Strukturreform, Meldung von personellen Wechseln, Abgabe an die OAK, Kennzahlen und das neue Gebührenreglement umfasst.
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OAK: Finanzielle Lage der PKs 2011 – Neue Bewertungsgrundlage in Vorbereitung
Die Oberaufsichtskommission BV schreibt in einer Mitteilung: “Bis anhin erstellte das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) zuhanden des Bundesrates jährlich einen Bericht über die finanzielle Lage der Vorsorgeeinrichtungen. Im Rahmen der Strukturreform hat der Bundesrat diese Aufgabe nun neu der Oberaufsichtskommission Berufliche Vorsorge (OAK BV) übertragen.
Punkto Aktualität, Vergleichbarkeit und Aussagekraft genügt die vorliegende Erhebung dem Anspruch nach einer risikoorientierten Aufsicht anerkanntermassen nur bedingt. Deshalb wird die Erhebung für das Folgejahr (Abschlüsse per 31.12.2012) angepasst, um künftig dem Bedürfnis nach möglichst aktuellen und aussagekräftigen Informationen nachzukommen. Geplant ist, dass die Zahlen per Ende 2012 bereits im ersten Quartal 2013 erhoben werden. Vor allem aber soll mit der Erfassung des zur Berechnung der erwarteten Rendite nötigen technischen Zinssatzes sowie weiterer Kennzahlen eine Vergleichbarkeit der Deckungsgrade der einzelnen Vorsorgeeinrichtungen ermöglicht werden.
Um die Kontinuität zu wahren, hat die OAK BV in Zusammenarbeit mit dem BSV die bisherige Umfrage bei den Aufsichtsbehörden für den Stichtag 31.12.2011 im gleichen Umfang wie bisher durchgeführt. Diese umfasst Vorsorgeeinrichtungen mit und ohne Staatsgarantie sowie Sammeleinrichtungen. Nicht mehr im Bericht enthalten sind dagegen die in der beruflichen Vorsorge tätigen Lebensversicherer. Ein separater Bericht dazu wurde im September 2012 von der Eidgenössischen Finanzmarkaufsicht FINMA publiziert („Offenlegung der Betriebsrechnung 2011“).
Per Ende 2011 wiesen 483 Vorsorgeeinrichtungen in ihren Jahresrechnungen eine Unterdeckung aus, wovon 52 mit einer Staatsgarantie ausgestattet sind. Hinzu kommen 30‘854 meist kleinere Vorsorgewerke von Sammeleinrichtungen, welche ebenfalls einen Deckungsgrad von weniger als 100 % aufweisen. Der Anteil von Vorsorgeeinrichtungen mit einer Unterdeckung hat sich damit von 10.9 % per Ende 2010 auf 17.0 % per Ende 2011 stark erhöht. Zugenommen hat auch die Zahl der Vorsorgeeinrichtungen mit einer erheblichen Unterdeckung, das heisst einem Deckungsgrad von weniger als 90 %.
Aufgrund der aktuell guten Anlageerträge ist damit zu rechnen, dass sich bis Ende 2012 die Unterdeckungen der Vorsorgeeinrichtungen wieder verringern werden. Wegen den weltweit unverändert extrem tiefen Zinsen dürfte es jedoch auch in den nächsten Jahren schwierig bleiben, die zur Stabilisierung resp. Verbesserung des Deckungsgrads notwendigen Kapitalrenditen zu erwirtschaften.”
Mitteilung OAK / Bericht Finma
Der Deckungsgrad der Risikoträger
Der Deckungsgrad der Vorsorgeeinrichtungen gehört zu den zentralen und meist genannten Kennzahlen in der beruflichen Vorsorge. Für die Pensionskassen wie auch die Aufsicht hat er beim Ergreifen von Sanierungsmassnahmen entscheidende Bedeutung. Und doch ist allgemein bekannt, dass seine Aussagekraft gering und die Höhe durch diverse Faktoren oftmals verzerrt sein kann. PPCmetrics hat sich die Aufgabe gestellt, eine Masszahl zu entwickeln, welche die bekannten Mängel eliminiert, indem die zufälligen Elemente neutralisiert werden. Es sind dies der technische Zins, die Destinatärsstruktur und die technischen Grundlagen. Das Resultat ist der so genannt risikotragende Deckungsgrad. Er drückt aus, wie hoch der Deckungsgrad der Risikoträger, spricht der aktiven Destinatäre ist.
Zur Berechnung des risikotragenden Deckungsgrads wird in einem ersten Schritt das in der Bilanz ausgewiesene Vorsorgekapital der Rentner in ein die Rentengarantie berücksichtigendes (ökonomisches) Vorsorgekapital umgerechnet. Diese Umrechnung erfolgt anhand eines pauschal ermittelten Umrechnungsfaktors. Dazu wird ein repräsentativ strukturierter Rentnerbestand zum Bilanzstichtag mit der Zinsstruktur der Bundesobligationen und unter Berücksichtigung der Zunahme der Lebenserwartung (Generationentafel) bewertet.
Das so berechnete ökonomische Vorsorgekapital wird ins Verhältnis zum Vorsorgekapital des repräsentativen Bestandes mit den effektiv verwendeten Grundlagen gesetzt. Bei einem technischen Zinssatz von 3,5% und der Verwendung einer Periodentafel liegt das entsprechende Verhältnis per 31. Dezember 2011 bei 135%. Liegt das technische Vorsorgekapital der Rentner bei 100, dann beträgt das ökonomische Vorsorgekapital 135. Verwendet die betrachtete Vorsorgeeinrichtung einen tieferen beziehungsweise höheren technischen Zinssatz oder eine Generationentafel, so ist die Differenz geringer beziehungsweise höher.
In einem zweiten Schritt wird dieses ökonomische Vorsorgekapital vom vorhandenen Vermögen abgezogen. Es resultiert das den aktiven Versicherten zur Verfügung stehende Vorsorgevermögen. Wird dieses Vorsorgevermögen der aktiven Versicherten ins Verhältnis zu den Freizügigkeitsleistungen gesetzt, so resultiert der risikotragende Deckungsgrad.
In einem Beitrag der Swisscanto Pensionskassen-Studie 2012 haben Alfred Bühler und Marco Jost die Methode auf die in der Umfrage ermittelten Daten angewendet. Das Resultat ist bemerkenswert. Die Autoren stellen fest: “(Es) besteht kein nennenswerter Zusammenhang zwischen dem technischen und dem risikotragenden Deckungsgrad. So weisen die privat-rechtlichen Vorsorgeeinrichtungen mit einem unter 50% liegenden risikotragenden Deckungsgrad einen durchschnittlichen technischen Deckungsgrad von 102,8% auf.”
Die Kennzahl ist damit geeignet, strukturelle Schwächen in einer Kassen aufzuzeigen und insbesondere für Neueintretende die Situation der Aktiven in der jeweiligen Kasse offen zu legen. Ob sie sich als massgebende Grösse dereinst eine grössere Verbreitung finden wird, ist offen. Mit dem Gewicht der PPCmetrics hinter dem Konzept und der zunehmenden Diskussion um unerwünschte Umverteilungen und Solidaritäten könnte sie jedoch einen wesentlichen Beitrag zur allseits geforderten Transparenz leisten.
Die wirtschaftliche Bedeutung der Schweizer Privatversicherer
Der Schweizer Versicherungsverband schreibt: “Die Schweizer Versicherer tragen rund 4,3 Prozent zur Wertschöpfung der gesamten Volkswirtschaft und rund 40 Prozent zur Wertschöpfung des Schweizer Finanzplatzes bei. Damit gehört die Assekuranz zu den acht grössten Wirtschaftszweigen des Landes. Betrachtet man die Produktivität, also die Wertschöpfung pro Mitarbeiter, so liegt die Versicherungswirtschaft sogar an der Spitze aller Wirtschaftszweige. Diese und andere Kennzahlen zur Schweizer Assekuranz finden Sie in der neuen Broschüre über die wirtschaftliche Bedeutung der Schweizer Privatversicherer.”
Jahresbericht Sozialversicherungen 2011
Der Jahresbericht «Sozialversicherungen 2011» beinhaltet im Sinne einer Gesamtübersicht aktuelle Informationen zu den Sozialversicherungen und die berufliche Vorsorge, einen Überblick über die jüngsten politischen Diskussionen und die sich bietenden Perspektiven. Er gibt Auskunft über die neuesten Kennzahlen der einzelnen Sozialversicherungen und stellt Querbezüge zwischen den verschiedenen Sozialversicherungen dar. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe gibt einen Überblick über die Ressortforschung im Sozialversicherungsbereich. Gedruckte Exemplare des Berichts können ab Mitte August bestellt werden auf www.bundespublikationen.ch (Bestellnummer 318.121.11D) oder als pdf heruntergeladen werden.
2010 zahlten die Arbeitgeber rekordhohe Sanierungsbeiträge von 2.5 Mrd. Fr. (bisheriges Maximum 2007, 1.6 Mrd. Fr.). Ausgabenseitig resultierte die schwächste Zunahme der Rentenleistungen seit 1987 (2.1%). Der Umfang der Kapitalleistungen war leicht rückläufig (-0.8%). Die Nettozahlungen an Versicherungen erreichten 2010 mit 3.9 Mrd. Fr. den höchsten nach 2002 verzeichneten Wert. Das BV-Kapital erlitt 2001–2002 (New- Economy-Krise) und 2008 (Finanzkrise) deutliche Einbrüche.
ASGA vergleichsweise komfortabel
«Wir fühlen uns sicher mit dem Resultat, aber nicht komfortabel», sagt Marcel Berlinger, Geschäftsführer der Ostschweizer Pensionskasse Asga. Das Betriebsergebnis der Pensionskasse lag um 83,3 Millionen Franken im negativen Bereich, wurde aber aus den Reserven gedeckt, wie aus dem Jahresabschluss 2011 hervorgeht. Es war kein leichtes Jahr für die Pensionskassen in der Schweiz, doch die Asga habe sich überdurchschnittlich gehalten, sagt er in einem Gespräch mit dem St.Galler Tagblatt.
Der Deckungsgrad sank von 108,5 Prozent auf 106,7 Prozent. Kein schlechtes Ergebnis, lag doch der Deckungsgrad Mitte Jahr noch tiefer. «Mitte Jahr lag auch die Performance im Minus», sagt Marcel Beglinger. Im letzten Quartal habe sich die Lage aber wieder verbessert. Die Asga sei aus verschiedenen risikoreichen Anlagen ausgestiegen.
Die Kasse ist im letzten Jahr gewachsen: Die Zahl der Versicherten liegt bei fast 73’000. Über 100 Unternehmen schlossen sich im letzten Jahr der Pensionskasse an. Die wiederkehrenden Spar- und Risikobeiträge stiegen um 5,7 Prozent auf 520,6 Millionen Franken und die Freizügigkeitsleistungen und Einlagen erreichten 616,3 Millionen, fast 10 Prozent mehr als im Vorjahr.
Kennzahlen ASGA per 31.12.2011
Treuhänder: Auswirkungen der IAS-19 Bilanzierungsänderungen
Eric Ohlund und Elisa Alfieri schreiben in ihrem Beitrag über die Auswirkung der IAS 19 Bilanzierungsänderungen auf Vorsorgepläne im Treuhänder 8/2011: “Die Bilanzierungsänderungen von Pensionsverpflichtungen und anderen langfristigen Leistungen an Arbeitnehmer werden einen umfangreichen Einfluss auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) oder andere Erfolgsgrössen sowie das Gesamtergebnis und damit das Eigenkapital im IFRS-Abschluss haben. IFRS-Anwender sollten die Auswirkungen der neuen Regeln rechtzeitig vor deren Pflichtanwendung analysieren, um nötigenfalls noch Steuerungsmassnahmen ergreifen zu können.”
Im Fazit halten sie fest: “Die Änderungen zu IAS 19 sind ein Zwischenschritt zur weitgehenden Überarbeitung der Bilanzierung von Leistungen an Arbeitnehmer. Ein umfassendes Projekt ist erst mittelfristig zu erwarten. Die aktuellen Anpassungen gehen jedoch weiter als nur die Abschaffung der Korridormethode und beeinflussen die Höhe des Vorsorgeaufwands. Die Änderung der Definition von kurzfristigen Leistungen kann auch wesentliche Auswirkungen auf den Abschluss haben. Die neuen Regeln treten erst für Berichtsperioden ab dem 1. Januar 2013 oder später in Kraft, sind jedoch nach IAS 8 rückwirkend anzuwenden und wirken sich dannzumal auch auf die Vergleichszahlen für 2012 aus. IFRS-Anwendern wird empfohlen, bereits jetzt mit vertieften Analysen und Simulationen die Effekte aller Änderungen auf Erfolgsgrössen, das Eigenkapital und übrige Kennzahlen abzuschätzen. Somit bleibt genügend Zeit allenfalls nötige Anpassungen an Verträgen, wie Kreditvereinbarungen, Mitarbeiterplänen oder Earn-out-Klauseln usw. vorzunehmen oder die Auswirkungen bei Neuverhandlungen entsprechend zu berücksichtigen.”
Jahresbericht Sozialversicherungen 2010
Der jährliche Bericht über die Sozialversicherungen liegt vor. Er enthält aktuelle Informationen zu den Sozialversicherungen, einen Überblick über die jüngsten politischen Diskussionen und die sich bietenden Perspektiven. Er gibt Auskunft über die neuesten Kennzahlen der einzelnen Sozialversicherungen und stellt Querbezüge zwischen den verschiedenen Sozialversicherungen dar. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe gibt einen umfassenden Überblick über die laufenden Gesetztesrevisionen im Sozialversicherungsbereich. Gedruckte Exemplare des Berichts können ab Mitte August bestellt werden via www.bundespublikationen.ch (Bestellnummer 318.121.10D).
PK Barometer: Ausgabe Januar, Antwort auf Kritiken
Die Jahresergebnisse 2010 des Pensionskassen-Barometers der UBS haben zu einem kritischen Artikel in der NZZ von Michael Ferber geführt. In Frage gestellt wurden die hohen ausgewiesenen Renditen im Bereich Aktien Schweiz, die von vielen Vorsorgeeinrichtungen als unrealistisch bezeichnet wurden.
Die UBS hat jetzt darauf reagiert. In einem Begleitschreiben zu den Resultaten für den Januar 2011 heisst es: “Unsere Dezember-Ausgabe des UBS Pensionskassen-Barometers hat zu vielfältigen Reaktionen seitens Kunden und Medien geführt. Insbesondere wurde die ausgewiesene Rendite in der Anlageklasse "Aktien Schweiz" hinterfragt.
Im UBS Pensionskassen-Barometer berücksichtigen wir Pensionskassen sehr unterschiedlicher Grösse. Bei der Lancierung in 2010 haben wir die Vor- und Nachteile einer kapital- bzw. einer gleichgewichteten Berechnungsmethode abgewogen. Wir haben uns für die gleichgewichtete Methode entschieden, um Verzerrungen durch grosse Vorsorgewerke zu vermeiden und haben dies im Glossar entsprechend vermerkt. Diese Methodik hat jedoch zu einer Verzerrung bei der Rendite der Anlageklasse "Aktien Schweiz" geführt, weil eine beträchtliche Anzahl von kleineren Small/Mid-Cap Portfolios in der Datengrundlage enthalten sind, welche in 2010 eine hohe Rendite erzielten.
Die entstandene Verunsicherung bedauern wir. Um solche Verzerrungen bei den Anlageklassen-Renditen inskünftig zu vermeiden, werden wir diese ab der vorliegenden Ausgabe neu kapitalgewichtet ausweisen und im Glossar entsprechend vermerken. Die übrigen Auswertungen folgen weiterhin der gleichgewichteten Methode, weil hier Rendite- und Risikokennzahlen auf Stufe Pensionskasse verglichen werden und wir weiterhin eine Verzerrung durch grosse Vorsorgeeinrichtung vermeiden wollen.”
Zu den aktuellen Resultaten wird festgestellt, dass die Schweizer Pensionskassen 2011 mit einer Rendite von +0.47% im Januar begonnen haben . Die meisten Anlageklassen haben zu diesem erfreulichen Resultat beigetragen. Im Januar waren die Renditedifferenzen zwischen Pensionskassen unterschiedlicher Grösse verhältnismässig klein. Bemerkenswert ist, dass bei den grossen Pensionskassen die tiefste Rendite immer noch leicht positiv ausfiel.
Schreiben der UBS / Ausgabe 11-01 des PK-Barometers / Artikel NZZ
BLVK hat sich verbessert, BPK hat verloren, Währungsabsicherung ausschlaggebend
Die Berner kantonalen Pensionskassen haben ihre Kennzahlen für 2010 bekanntgegeben: die Bernische Lehrerversicherungskasse (BLVK) und die Bernische Pensionskasse (BPK), die das Verwaltungspersonal versichert. Sie unterscheiden sich in einem Punkt: Während die BLVK ihre Währungsrisiken zu drei Viertel absichert, verzichtet die BPK darauf – was sich wegen des Eurosturzes stark auswirkte. So erreichte die BPK eine Rendite von 1,23 Prozent. Der Deckungsgrad sank von 90 auf 88 Prozent. Zur vollen Deckung fehlen 1,18 Mrd. Franken.
Die BLVK weist dank Währungsabsicherung eine Rendite von 4,4 Prozent aus. Ihr Deckungsgrad stieg von 77,4 auf 78,8 Prozent. Damit beträgt ihre «Lücke» 1,37 Milliarden Franken.
Weitreichende Änderungen bei der Bilanzierung von Pensionsverpflichtungen
“Mit der Publikation des Exposure Draft zu IAS 19 schlägt das IASB erste Schritte in
der umfassenden Überarbeitung der Bilanzierungsvorschriften für Pensionsverpflichtungen
vor. Ziel der Vorschläge sind eine bessere Vergleichbarkeit und erhöhte Transparenz.
Es geht um weit mehr als die Abschaffung des Korridor-Ansatzes”, schreiben Lukas Marty und Susanne Haas (KPMG) im Treuhänder Nr. 9/2010. Die Vorschläge des ED betreffen sowohl die Erfassung, die Bewertung, die Darstellung in der Jahresrechnung als auch die Offenlegung im Anhang. Das Fazit der Autoren: “Das Ziel einer verbesserten Transparenz und erhöhter Vergleichbarkeit der Rechnungslegung für Pensionsverpflichtungen wird mit den Vorschlägen des ED erreicht und ist grundsätzlich zu begrüssen. In einigen Punkten bleibt jedoch zu hoffen, dass das IASB seine Position nochmals überdenkt und seine Schlussfolgerungen klarer begründet. Das IASB hat angekündigt, seine Überlegungen bis Mitte 2011 als definitiven Standard zu veröffentlichen; dieser dürfte erwartungsgemäss nicht vor dem Geschäftsjahr 2013 in Kraft treten. Die Änderungen werden grundsätzlich rückwirkend anzuwenden sein. IFRS-Anwender sind gut beraten, die möglichen Folgen der geplanten Änderungen auf das Betriebs- und Gesamtergebnis, damit zusammenhängende Unternehmenskennzahlen und allfällige Debt Covenants frühzeitig zu analysieren. Ob, wann und in welcher Form eine umfassende Neuregelung der Rechnungslegung für Pensionsverpflichtungen in Angriff genommen wird, bleibt vorläufig offen.”
ASGA auf Kurs
Die Asga Pensionskasse weist per 30. Juni 2010 einen Gewinn von 34 Mio. Franken aus. Ihre
Bilanzsumme übertrifft zum ersten Mal die sieben Milliarden-Grenze. Für ihre 70’379 Versicherten verwaltet sie ein Vorsorgekapital von 6 Mia. Franken. Der Deckungsgrad liegt bei 106.4 Prozent. Die Wertschwankungsreserve erhöhte sie auf 403.9 Mio. Franken, während die
technischen Rückstellungen 173.7 Mio. Franken betragen. Im diesjährigen Pensionskassenvergleich der SonntagsZeitung erhielt die Asga, wie bereits im
letzten Jahr, den ersten Preis für die effizienteste Verwaltung. Auch im ersten Semester 2010 hielt sie, mit 9.4 Mio. Franken, den Verwaltungsaufwand inklusive Vermögensverwaltung tief.
iPhone App von Aon zum BVG-Geburtstag
“Zum 25. Geburtstag des BVG beschenkt Aon Consulting die HR- und Personalvorsorge-Community mit der ersten BVG-iPhone App”, heisst es in einer Mitteilung des Beratungs-Büros. Eine “Innovation und ein Mehrwert für alle, die schnell und präzis Zugriff auf die Kennzahlen der Sozialversicherung und der beruflichen Vorsorge haben wollen”, wie Aon schreibt. Die kostenlose App enthält über 20 Masszahlen pro Jahr mit allen Werten ab 1985. Die App gibt es in vier Sprachen. Ein jährliches Update hält die Zahlen auf dem neusten Stand “für die nächsten 25 Jahre”, wie Aon verspricht.
ASGA Jahresabschluss 2009
Die Asga Pensionskasse hat das Jahr 2009 mit einem Deckungsgrad von 106% abgeschlossen. Die Bilanzsumme beträgt 7,0 Mrd. Franken. Darin enthalten sind 5,9 Mrd. Franken Vorsorgekapital der Aktiven und Rentner. Die technischen Rückstellungen betragen 207 Mio. und die Wertschwankungsreserve 370 Mio. Franken.
Die Asga Pensionskasse weist 2009 erneut tiefe Verwaltungskosten aus. Sie verrechnet jedem
Versicherten 180 Franken pro Jahr und jedem Arbeitgeber 200 Franken pro Jahr und pro
Vertrag, unabhängig davon, wie viele Versicherte der Vertrag umfasst. Diese Beträge behält die Asga auch im 2010 bei.
Obwohl sich der Asga Pensionskasse im 2009 rund 850 neue Firmen angeschlossen haben, ist die Gesamtanzahl der Mitgliedfirmen um 0.8% zurückgegangen. Dies liegt daran, dass im 2009 viele Unternehmen aufgrund der schlechten allgemeinen Wirtschaftslage ihre Geschäftstätigkeit aufgegeben haben oder alle ihre BVG-pflichtigen Mitarbeiter entlassen mussten.
ASGA / Mitteilung ASGA / Kennzahlen
Jahresbericht «Sozialversicherungen 2008» erschienen
Der jährliche Bericht über die Sozialversicherungen gemäss Artikel 76 des Bundesgesetzes über den Allgemeinen Teil des Sozialversicherungsrechts (ATSG) wurde vom Bundesrat am 1. Juli verabschiedet und liegt nun vor. Der Jahresbericht «Sozialversicherungen 2008» enthält im Sinne einer Gesamtübersicht aktuelle Informationen zu den Sozialversicherungen, einen Überblick über die jüngsten politischen Diskussionen und die sich bietenden Perspektiven. Er gibt Auskunft über die neuesten Kennzahlen der einzelnen Sozialversicherungen und stellt auch Querbezüge zwischen den verschiedenen Sozialversicherungen dar. In einem Schwerpunkt werden in dieser Ausgabe die bilateralen Abkommen und ihre Auswirkungen auf die Sozialversicherungen beleuchtet.
Gedruckte Exemplare des Berichts können ab Mitte August bestellt werden via Bundesamt für Bauten und Logistik BBL, 3003 Bern, www.bundespublikationen.ch (Bestellnummer 318.121.08D).