Die Handelszeitung schreibt in einem Artikel zu den Folgen des Abstimmungsergebnisses auf die Kursentwicklung der Assekuranz-Titel: “Auch wenn einzelne Analysten im Vorfeld vor einer Ablehnung der Vorlage zu einem tieferen Umwandlungssatz in der beruflichen Vorsorge gewarnt hatten – die Aktienkurse der vier hiervon besonders betroffenen Gesellschaften Bâloise, Swiss Life, Helvetia und National zeigten sich zu Wochenbeginn von der Abstimmung kaum beeinflusst.
Analysten erklärten die Ruhe nach dem Abstimmungssturm mit der sich im Vorfeld abzeichnenden Niederlage an den Urnen, wenn auch die Börsianer nicht mit einem so deutlichen Verdikt gerechnet haben. «Das Ergebnis ist eine klare Niederlage für die Versicherungen, welche die Kampagne teilweise finanziert hatten», kommentieren die Analysten beim Broker Helvea.
Die Versicherungen hätten bei einer Senkung des Umwandlungssatzes zu den Nutzniessern gezählt. Ihr Anteil am Altersvorsorgemarkt liegt bei etwa 25%. «Swiss Life wäre der grösste Gewinner gewesen, gefolgt von Bâloise und Helvetia», so Helvea. Laut den Analysten der ZKB sei das Ergebnis aber eher ein Nachteil für die Versicherten und weniger für die Versicherungen selber: Es seien mehrere Faktoren für den Erfolg einer Versicherung im Bereich der beruflichen Vorsorge verantwortlich, und nicht nur der Umwandlungssatz allein.
Längerfristig dürfte das Ergebnis laut den Vontobel-Analysten «strategische Diskussionen» um die Ausgestaltung der beruflichen Vorsorge auslösen, da die regulatorischen Rahmenbedingungen die Kollektivlebensversicherungen nicht unterstützen. Das betrifft vor allem die kleineren Portefeuilles.