BR beantwortet Postulat Rennwald: Keine Zunahme der «prekären Arbeitsverhältnisse»
Der Bundesrat hat am 1. November 2006 in Beantwortung des Postulats Rennwald einen Bericht zu den «prekären Arbeitsverhältnissen» in der Schweiz verabschiedet. Aufgrund der vorliegenden Informationen erachtet der Bundesrat die Bestimmungen im Arbeitsrecht sowie die geltende Gerichtspraxis als hinreichend, um die Arbeitnehmer vor den negativen Folgen «prekärer Arbeitsverhältnisse» zu schützen.
Keine Zunahme der «prekären Arbeitsverhältnisse»
Die demographische Zukunft von Europa
Europa unterliegt gegenwärtig einem massiven demographischen Wandlungsprozess. Die grundlegendsten Veränderungen sind ein längerfristiger Bevölkerungsrückgang und eine zunehmende Alterung der Bevölkerung. Schätzungen zur Folge wird die arbeitsfähige Bevölkerung im EU-Raum bis 2030 um über 20 Millionen zurückgehen. Eng verbunden mit diesem Rückgang ist ein massiver Produktivitätsrückgang: Es wird davon ausgegangen, dass das potenzielle BIP-Wachstum bis ins Jahr 2040 um die Hälfte auf etwa 1.25% schrumpfen wird. Diese Fakten verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf, schreibt economiesuisse in einer Darstellung des Demographieberichts der EU.
economiesuisse
Initiative Fetz: Besteuerung von Teilbezügen
Ständerätin Fetz hat am 2004 eine parlamentarische Initiative (Pa.Iv. 04.447 ) eingereicht, welche verlangt, dass Teilbezüge von beruflichen Vorsorgeleistungen im Zeitpunkt der Aufnahme einer selbständigen Erwerbstätigkeit oder später nur in der Höhe des tatsächlichen Bezugs und nicht etwa das gesamte Vorsorgeguthaben besteuert werden. An der Sitzung der WAK-N wurde von Vertretern der Verwaltung erläutert, dass tatsächlich ein erster Teilbezug nur in der Höhe des effektiven Bezugs besteuert wird. Weitere Teilbezüge nach Aufnahme der selbständigen Erwerbstätigkeit sind vom Gesetz über die Berufliche Vorsorge nicht vorgesehen. In diesen Fällen wird steuerlich über das gesamte Freizügigkeitsvermögen abgerechnet. Die Kommission erachtet diese Regelung als reichlich undurchsichtig und missverständlich. Sie befürchtet, dass Personen, welche eine selbständige Erwerbstätigkeit aufnehmen, fälschlicherweise aus steuerlichen Überlegungen ihr gesamtes Vorsorgekapital beziehen und dieses damit einem höheren Risiko aussetzen.
Die Kommission beschloss deshalb einstimmig, der Initiative Folge zu geben. Sie fordert damit ihre Schwesterkommission auf, eine Vorlage auszuarbeiten, welche klare vorsorge- und steuerrechtliche Regelungen vorsieht, die nicht falsche Anreize schaffen.
Medienmitteilung Wak
WAK-N: PKs nicht in Finma
Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrates führte eine ausführliche Diskussion über
eine allfällige Integration der Aufsicht über die
Pensionskassen in die FINMA (Finanzmarktaufsicht). Die Aufsicht über
Vorsorgeeinrichtungen ist heute beim Bundesamt für
Sozialversicherungen beziehungsweise bei den zuständigen
Behörden in den Kantonen angesiedelt und nicht beim Bundesamt
für Privatversicherungen. Aus diesem Grund werden die
Pensionskassen nicht vom FINMAG erfasst. Im Sinne einer Nutzung der
Synergien wäre jedoch die Ausübung der Aufsicht über die
Pensionskassen durch die FINMA unter Umständen sinnvoll. Die
Kommission nahm jedoch zur Kenntnis, dass sich eine Vorlage über
die Verbesserung der Aufsicht über die Pensionskassen zurzeit in
der Vernehmlassung befindet. Ein Integration dieser Instrumente in das
FINMAG hätte jedoch eine Verzögerung der Einführung der
FINMA von bis zu zwei Jahren zur Folge. Die Kommission beschloss
deshalb, vorerst davon abzusehen, schliesst aber eine Integration zu
einem späteren Zeitpunkt, insbesondere nach Abschluss der
Beratungen über die Vorlage des Bundesrates über die
Strukturreform in der beruflichen Vorsorge, nicht aus.
Pressemitteilung WAK
Merkwürdige Transaktionen der Siemens-PK
Die Siemens-Pensionskasse hat das Geld ihrer Versicherten unvorsichtig eingesetzt und allein beim Mystery Park gegen 7 Millionen Franken verloren, schreibt die NZZ am Sonntag.
NZZ Online
Versicherungsmarkt 2005: Verbesserung der Solvenz, Stabilisierung der Prämieneinnahmen
Die Eigenmittelhinterlegung der Schweizer Versicherungsbranche gemäss Solvenz I hat sich zum dritten Mal in Folge deutlich verbessert. Ein Befund, der auch durch die Ergebnisse des zweiten Feldtests des risikobasierten Schweizer Solvenztests (SST) gestützt wird. Gleichzeitig hat sich der Rückgang der Prämieneinnahmen im vergangenen Jahr stark verlangsamt: Insgesamt wurden im Jahr 2005 50.6 Mrd. Franken eingenommen (50.7 Mrd. Franken im Vorjahr). Dies zeigen die Statistiken im Bericht über den Versicherungsmarkt Schweiz 2005 des Bundesamtes für Privatversicherungen (BPV), die in diesem Jahr erstmals vollständig auf der BPV-Website verfügbar sind.
www.news.admin.ch – Versicherungsmarkt 2005
Pensionskassen setzen auf alternative Anlagen
Die Schweizer Pensionskassen investieren verstärkt in Private Equity, Hedge- Funds und Rohstoffe. Davon versprechen sich die Vorsorgewerke höhere Renditen und eine verbesserte Risikostreuung. Die Lusenti-Umfrage ergab, dass die Vorsorgewerke im Zeitraum Juli 2004 bis Juni 2006 den Anteil ihres Vermögens, der in Private Equity, Hedge-Funds und Rohstoffen angelegt ist, von 2,3% auf 4% fast verdoppelt haben. Eine Studie von Adheq in Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen hat gezeigt, dass 44% der schweizerischen institutionellen Investoren in Private Equity anlegen. Insgesamt gesehen verstärken die Pensionskassen ihr Engagement in alternativen Anlagen, weil sie nach neuen Rendite-Quellen suchen.
Laut der Lusenti-Umfrage lag die Netto-Performance der Schweizer Pensionskassen im ersten Halbjahr 2006 bei durchschnittlich gerade 0,6%. Gleichzeitig zeigen Research-Studien von Adveq, dass sich internationale institutionelle Investoren von Private-Equity-Anlagen eine Prämie von 3% bis 5% über den Renditen der Aktienindizes versprechen. Als noch wichtigerer Grund für die neue Offenheit gegenüber alternativen Anlagen gilt aber die verbesserte Risikostreuung im Portfolio, die solche Investitionen ermöglichen.
NZZ Online
Basler PK-Revision nimmt erste Hürde im Parlament
Die Sanierung der maroden Pensionskasse des Basler Staatspersonals (PKBS) ist einen Schritt weiter: Der Grosse Rat hat am Mittwoch Eintreten auf eine Revisionsvorlage beschlossen, die die Ausfinanzierierung auf Staat und Versicherte verteilt. Nach der Ausfinanzierung der Deckungslücke von 1,3 Milliarden Franken (Stand Ende 2005) soll die bisherige Staatsgarantie der PKBS wegfallen. Die Vorlage sieht unter anderem auch vor, das Leistungsprimat beizubehalten, den Staatsbeitrag zu plafonieren und die Rententeuerung bis zu einer Limite zu garantieren. Im Parlament war Eintreten unbestritten. Das Grüne Bündnis wollte die PK-Revision aber an die Regierung zurückweisen, weil den Personalverbänden Zeit für sorgfältige Diskussionen fehle und Rentenabbau drohe. Dieser Antrag scheiterte mit grossem Mehr gegen 12 Stimmen; nun berät eine Spezialkommission die Vorlage.
baz.ch – Basler Zeitung Online
Behörden ermitteln gegen Schwyzer Banker
Die Pensionskassen-Affäre zieht Kreise. Nun ist auch der Ex-Chef der OZ Bankers in Pfäffikon SZ ins Visier der Justiz geraten, schreibt der Tages-Anzeiger.
Tages-Anzeiger Online | Wirtschaft
Start der Schweizer Pensions- & Investmentnachrichten
spn – die Schweizer Pensions- & Investmentnachrichten – haben ihre Startausgabe an die heimische Vorsorgewelt versandt und damit die Medienwelt in der beruflichen Vorsorge (etwas) in Bewegung versetzt. Viermal wird das das noch etwas schlanke Blatt mit seinen 38 Seiten aus dem Haus der Financial Times jährlich erscheinen und gleichzeitig integral auf dem Internet publiziert. Es kann aber auch unentgeltlich bezogen werden. Redaktionelles Ziel ist, in einer Publikation Vorsorge- und Anlagethemen der 2. Säule gleichgewichtig zu behandeln. Die "Ausgabe 1" befasst sich aktuell mit Fragen der Corporate Governance. Als "Praxisbeispiel" wird die Anlageorganisation der PK der Credit Suisse behandelt, Interviews wurden mit Hanspeter Konrad (ASIP), Dieter Stohler (PKBS) und Peter Bänziger (Swisscanto) geführt.
Im Gegensatz zur Schweizer Personalvorsorge werden die Themen journalistisch angegangen und nicht primär aus der Perspektive der involiverten Fachleute. Das sollte Gelegenheit für mehr kritische Distanz sowohl zu den aufgeworfenen Fragen wie auch den betroffenen Personen und Institutionen schaffen. Zumindest in dieser ersten Ausgabe wurde aber dieser Freiraum nicht genützt. Die einzige kritische Stimme stammt von Prof. Ernst Brugger, der die Gelegenheit primär dafür ergriffen hat, an sein NAVOS-Projekt zu erinnern.
Schweizer Pensions- & Investmentnachrichten
D: Pensionierung mit 67 rückt näher
Die deutsche Regierung hat sich auf Einzelheiten der angekündigten Renten mit 67 verständigt. Dies sagte Arbeitsminister Franz Müntefering am Dienstag in Berlin. Er begrüsste einen Beschluss einer Arbeitsgruppe aus Experten von Union und SPD.
NZZ Online
Stiftungsrat als Ehrenamt
Die Strukturen in der Zweiten Säule sind gemäss der Umfrage von Lusenti Partners ausreichend, um ohne weitere Gesetze eine angemessene Corporate Governance zu gewährleisten. Die Anreizsysteme für die Führungskräfte in den Pensionskassen, die sich am Milizsystem orientieren, stehen einer Professionalisierung im Weg, schreibt die NZZ.
NZZ Online
Institutional Survey zur Corporate Governance
Die 7. Ausgabe des Swiss Institutional Survey hat sich mit dem aktuellen Thema „Interne Governance und Führung der Vorsorgeeinrichtung“ beschäftigt. Die Studie mit Stichdatum 30.06.2006 befragt Schweizer institutionelle Anleger, vor allem Vorsorgeeinrichtungen, zu Anlagethemen. Die vorliegenden Ergebnisse liefern interessante Einsichten in die zur Zeit kontroversen Fragen zur Führung der Pensionskassen. Folgende Erkenntnisse können aus der Studie gewonnen werden:
- Die schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen weisen nach eigener Meinung keine namhaften strukturellen Mängel in den Bereichen Organisation, Betrieb und interne Governance auf. Die aktuelle Situation erfordert daher keine neuen Gesetzesbestimmungen sondern vielmehr die Umsetzung effizienter, angemessener Lösungen im Rahmen der geltenden Vorschriften.
- Die Mitglieder der Organe werden mehrheitlich nicht entlöhnt; eine Minderheit wird zu einem tiefen Ansatz, zumeist einem Sitzungsgeld, entlöhnt. Finanzielle Anreizsysteme sind selten. Generell erachten es die Institutionen nicht als erforderlich, die Entlöhnung ihrer Hauptverantwortlichen von der Erreichung finanzieller Ziele abhängig zu machen. Nur 1 von 10 Institutionen hat ein finanzielles Anreizsystem hinsichtlich der erzielten Ergebnissen für die Mitglieder der Organe und/oder die internen Fachstellen geschaffen.
- Mit einer durchschnittlichen Vergütung pro Mitglied und Jahr im Bereich von CHF 3’400.- bis CHF 4’400.- ist die finanzielle Entschädigung der Mitglieder des obersten Führungsgremiums im Verhältnis zur Verantwortung tief angesetzt.
- Weniger als ein Drittel der Teilnehmer verfügt über ein internes Portfoliomanagement: Sie ziehen es vor, die Vermögensverwaltung extern zu delegieren. Nur die Hälfte der Kassen besitzt eine interne Administration.
- Bei den kleinen und mittleren Institutionen wird das Engagement der Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter für die Institution in den meisten Fällen als zusätzlicher Bestandteil ihrer beruflichen Tätigkeit für das Unternehmen aufgefasst.
- Die paritätische Vertretung der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite ist nicht nur die Norm im obersten Führungsgremium; sie ist ebenfalls in den Fach- und Sonderkommissionen sehr verbreitet, insbesondere in den Anlage- und Leistungskommissionen.
India’s Tata would inject €188m into Corus fund
Indian steelmaker Tata Steel says it would inject £126m (€188m) into the Corus pension fund as part of its multi-billion pound takeover bid. Tata said it has held “constructive and satisfactory” discussions with the two main UK pension schemes of the Anglo-Dutch steelmaker, itself the product of an earlier merger between British Steel and Hoogovens. Tata says it plans “to fund upfront the IAS 19 deficit on the Corus Engineering Steels Pension Scheme by paying £126m into the scheme”. It would also increase the contribution rate on the British Steel Pension Scheme from 10% to 12% until March 31 2009.
India’s Tata would inject €188m
Les caisses de pension ont besoin de moins de lois et de plus de bon sens dans leur gestion financière
Dans le monde des caisses de pension suisses, de nombreuses voix s’élèvent pour supprimer les contraintes actuelles en matière de placements. Un autre courant, influencé par la récente affaire Swissfirst, exige un renforcement des mécanismes de contrôle et l’introduction de prescriptions supplémentaires.
Le Temps – Finance